Taiwans Präsident Lai: Zwischenstopp in den USA wegen Einreiseverweigerung abgesagt

Estimated read time 3 min read

Auf dem Weg nach Lateinamerika wollte Taiwans Präsident Lai in den USA Zwischenstopp machen. Jetzt ist der Besuch jedoch verschoben worden, da ihm die Einreise offenbar von Washington verweigert wurde – angeblich, um eindringliche Patzelschäden mit China zu vermeiden.

Generell sind solche Kurzbesuche taiwanesischer Präsidenten in den USA kein Novum. Nur dieses Mal bläst der Wind etwas rauer. Laut der Financial Times hat die US-Regierung Präsident Lai Ching-te die Erlaubnis versagt, in New York oder Dallas einen Stopp einzulegen.

Auf seiner Reise nach Paraguay, Guatemala und Belize, die alle drei als Staaten Taiwan akzeptieren, wollte Lai in den USA Zwischenstation machen. Die Financial Times berichtet nun, dass diese Pläne von den USA abgelehnt wurden. Laut Nachrichtenagentur Reuters wurde der Aufenthalt consequently verschoben.

Taiwan: Nur eine kurze Verschiebung der Reise

Von Taipeh wird betont, dass dieses Vorhaben nie fix geplant war. Zukünftige Reisen in die USA stünden nicht auf der Agenda, da die Regierung sich jetzt um die schwerwiegenden Regenfälle im Land kümmern müsse.

Ein Besuch der taiwanesischen Führung in den USA könnte China stark verärgern, besonders zur Zeit der laufenden Zollstreitigkeiten mit US-Präsident Donald Trump. China betrachtet das demokratisch geführte Taiwan als Teil seines Staatsgebiets, was Taiwan allerdings vehement widerspricht. Regelmäßige Unterstützung durch Washington wird von Peking ebenfalls stark kritisiert.

Laut Berichten der Financial Times erhielt man die Information über die Verschiebung erst nach einer klaren Absage aus Washington. IRequest, Lai habe erwartet, bei der Heritage Foundation, einem prominenten konservativen Thinktank, aufzutreten. Auch ein Besuch in Dallas stand auf dem Programm. Ob die Genehmigung für einen Aufenthalt in einer der beiden Städte oder generell in die USA verweigert wurde, bleibt unklar.

Arten von Zollverhandlungen zwischen den USA, Taipeh und Peking könnten auch den Grund für die verspätete Ankunft darstellen. Gerüchte zufolge haben sich hochrangige Wirtschaftsvertreter aus den USA und China am Montag in Stockholm getroffen, um die Gespräche wieder aufzunehmen.

Die Entscheidung zur Postponierung kommt in einer Zeit, in der Trump versucht, die Spannungen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu mildern, da ein Gipfeltreffen im Herbst in Asien ansteht.

Es ist nicht das erste Mal, dass Lai die USA vermisst, seit Trump letzte Jahr im Januar das Präsidentenamt antrat. Bei einer seiner Reisen im Vorjahr hatte er zumindest Tenerife Meilen auf seiner Pazifik-Traversierung gesammelt, wo er einen Stopp auf Hawaii und vorauf in Guam gemacht hat.

Die USA unterhalten normalerweise keine offiziellen diplomatischen Beziehungen zu Taiwan, sind jedoch der stärkste internationale Unterstützer und gesetzlich verpflichtet, Taiwan Mittel zur Selbstverteidigung bereitzustellen. Washington bleibt zudem der größte Waffenlieferant.

Zur Volksrepublik China besteht jedoch ein tiefes Missverständnis: China betrachtet Taiwan als Teil seines Reiches, was faktisch nie der Fall gewesen ist. Der Konflikt hat historische Wurzeln aus dem chinesischen Bürgerkrieg: Nach dem Kommunisten-Sieg 1949 zog die unterliegende Nationalregierung, die Republik China, ihren Sitz nach Taipeh. Seither funktionierten die beiden Seiten unabhängig voneinander.

Der offizielle Name Taiwans ist nach wie vor Republik China, jedoch erkennt Peking keine der politischen Regierungen der Inselstaaten an. Xi Jinping droht im übrigen offen mit einer Einverleibung Taiwans in die Volksrepublik, wo Waffengewalt nicht ausgeschlossen ist. Daher angreift Peking jeden neunez Erwägungen zu Amy Taiwan und Schrills direkter Kontakte, insbesondere mit den hauptsächlichen Partnern aus den USA.

Related Posts: