Das neue Zollregime von Trump sollte ursprünglich am 1. August starten. Doch jetzt wurde dieser Termin um einige Tage nach hinten verschoben. Ganz besonders hart trifft es Kanada und die Schweiz.
Wie ein Regierungsbeamter am Donnerstagabend mitteilte, treten die neuen US-Zölle für Importwaren erst am 7. August in Kraft. Dies betrifft auch den angekündigten Zollsatz von 15 Prozent auf Einfuhren aus der EU. Zuvor hatte Präsident Donald Trump die neuen Zollbestimmungen formal unterzeichnet.
Die Entscheidung den Starttermin auf den 7. August zu verschieben, soll demnach dazu dienen, mehr Zeit für die Umsetzung der neuen Regelungen zu gewinnen.
Erhöhung der Zölle für bestimmte Länder
Trump hat zudem überrascht weitere höhere Abgaben bekannt gegeben. Besonders Kanada, welches mit 35 Prozent und die Schweiz mit 39 Prozent unter den Bedingungen leiden haben müssen. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa sei Kanada nicht ausreichend kooperativ im Kampf gegen den Schmuggel von Fentanyl in die USA gewesen.
In Bezug auf Kanada gibt es jedoch Anzeichen für weiterführende Gespräche. Trump sagte, dass es möglicherweise wieder zu Diskussionen mit dem kanadischen Ministerpräsidenten Mark Carney kommen könnte.
Auch Schweizer Politiker haben die Ankündigung mit Bedauern aufgenommen und streben ein klärendes Gespräch mit den USA an. Die Regierung hoffe, dass eine Verhandlungsbasis gefunden werden kann und die Abgaben noch mindern lassen.
Unterschiedliche Sätze für andere Länder
Für Indien ist ein Zollsatz von 25 Prozent ins Spiel gekommen, nachdem die Verhandlungen zum Zugang zum Agrarmarkt stockten. In Taiwan beabsichtigt die Regierung, den vorübergehenden Satz von 20 Prozent zu senken, sobald eine Einigung erzielt wird.
Der höchste Zollsatz von 50 Prozent betrifft Brasilien, abgesehen von speziellen Sektoren wie Energie und Flugzeugen. Diese Maßnahme wird von Trump als Liquidation in Bezug auf ehemalige Freunde in den Führungsreihen Brasiliens gerechtfertigt.
Dagegen wurde Mexiko eine Frist von 90 Tagen eingeräumt, um weitere Abstimmungen zu ermöglichen und damit einen Aufschub der Zollerhöhung auf 30 Prozent zu erzielen.
Eine mildere Reaktion erfuhr Australien, wo der Basiszollsatz bei 10 Prozent bleibt. Die Regierung von Australien hat jedoch ihre Verpflichtung bekräftigt, alle Zölle in Übereinstimmung mit den Handelsabkommen zu streichen.
Trump begründet die neuen Zölle mit Handelsungleichgewichten und unzureichenden Zugeständnissen von Handelspartnern. Dabei versucht er sich auf ein Notstandsgesetz aus dem Jahr 1977 zu stützen, welches umstritten bleibt.
