Kamala Harris hat im Gespräch mit Stephen Colbert den vermeintlichen Zusammenbruch des politischen Systems der USA thematisiert, wobei sie Donald Trump kein Wort widmete, aber klar machte, wer ihrer Meinung nach verantwortlich ist.
In der Late Show äußerte sich die ehemalige US-Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin zu der aktuellen polarisierten politischen Landschaft. Sie sprach davon, dass unter Trump das System der USA „zerbrochen“ sei. Harris forderte die Bürger auf, für ihre Rechte einzutreten und betonte, dass sie sich weiterhin für diesen Kampf engagieren werde.
„Die Wächterschaft der Gewaltenteilung hat kapituliert“, kritisierte sie. Der von den Republikanern kontrollierte Kongress und die Richter des Obersten Gerichtshofs liefern dem Präsidenten laut Harris einen Freibrief und setzen ihn nicht zur Rechenschaft.
Als Grund für ihre Entscheidung, sich nicht als Gouverneurin von Kalifornien zur Wahl zu stellen, sagte Harris, dass sie momentan nicht Teil dieses politischen Systems sein wolle. Stattdessen plant sie, zu reisen und mit den Menschen zu reden.
Im Rahmen der Show führte sie auch ihr bevorstehendes Buch „107 Tage“ ein, das am 23. September veröffentlicht werden soll. In diesem Buch wird sie über ihre kurze Wahlkampfzeit als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten für 2024 berichten und in einem Video gibt es Einblicke hinter die Kulissen dieser Kampagne.
In der Debatte um die Präsidentschaftswahl 2024 musste Harris feststellen, dass sie im Kopf-an-Kopf-Rennen gegen Trump den Kürzeren zog, wobei sie während der Vorwahlen ursprünglich Joe Biden ablösen sollte.
Am Mittwoch kündigte Harris an, dass sie im nächsten Jahr nicht für das Amt des Gouverneurs in Kalifornien kandidieren wird. Damit eröffnet sich für sie möglicherweise die Möglichkeit, sich 2028 erneut um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten zu bewerben, auch wenn sie diese Option gegenüber Colbert nicht klar bekräftigte. Es sei auch zu beachten, dass die Late Show von CBS wargendessen eingestellt wird, Trump ist ein bekannter Kritiker des Formats.
Auf Fragen zu Harris’ Zukunft in der Politik meinte Trump: „Wenig talentiert und unfähig, sich auszudrücken – sie kann keine Interviews führen.“, fügte jedoch hinzu, dass sie in einer „komplexen Lage“ sei aufgrund des Rücktritts von Biden.
