Vermögen aufbauen: Wie viel Geld echt nötig ist, um bequem leben zu können

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Vermögen aufbauen: Wie viel Geld echt nötig ist, um bequem leben zu können

Wir alle träumen davon, zumindestens ein bisschen finanziell unabhängig zu sein, oder? Doch wie viel passives Einkommen braucht man eigentlich, damit der Traum Wirklichkeit wird? Entscheidend ist, frühzeitig die richtigen Schritte zur Geldanlage zu gehen.

Immer mehr Leute sehen sich auf sozialen Medien Influencer an, die hemmsärmlig erklären, wie man mit minimalem Aufwand ein passives Einkommen generieren kann – ganz ohne den Alltag eines herkömmlichen Jobs. Schon 2023 berichtete das Statistische Bundesamt, dass etwa ein Prozent der Beschäftigten in Deutschland tatsächlich ihren Lebensunterhalt zu großen Teilen durch Kapitalerträge, Vermietung oder eigenes Vermögen bestreiten konnten, das hierzulande etwas ungleich verteilt ist. Aber theoretisch kann jeder sich ein passives Einkommen aufbauen, wenn er clever plant.

So erreicht man finanzielle Freiheit: Schritte zum eigenen passiven Einkommen

Finanziell über die Runden zu kommen, wenn das Einkommen nicht aus einer emsigen Arbeitsroutine stammt, klingt verlockend. Doch der Gewinn „passives Einkommen“ erfordert Arbeit zu Beginn. Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg sagt im Handelsblatt, dass zunächst einmal Vermögen benötigt wird, um von den Erträgen leben zu können. echo24.de hat ebenfalls beschrieben, welche Summen von Banken als „reich“ betrachtet werden.

Wichtig ist, nicht zu zögern. Stefan Adam, Gründer von Honorar-Finanzberatung Moneyman24, erklärt: „Wer finanziell frei werden will, sollte am besten jetzt mit dem Sparen anfangen. Denn je länger man solche Maßnahmen plant, desto mehr kann man später profitieren.“ Im Idealfall sollte man diese vier Schritte befolgen:

  • Schritt 1: Die richtige Anlagestrategie wählen
  • Schritt 2: Aktiv Vermögen aufbauen
  • Schritt 3: Eine Sparrate festlegen
  • Schritt 4: Optionen prüfen und Auszahlungsstrategie festlegen

Eine Amerikanerin hat hierfür sogar ihren eigenen Vier-Punkte-Plan entworfen, der zeigen soll, wie der vorzeitige Ruhestand klappen kann.

Aktien oder Immobilien? Tipps von Finanzberatern

Timo Halbe, der als Geldanlageexperte beim Verbraucherportal Finanztip arbeitet, mahnt, realistisch zu bleiben, wenn es um passive Einkommensquellen geht. Aktien und Immobilien sind laut Experten sinnvolle Alternativen, aber auch der Aufwand bei Immobilien, vor allem bei der Eigenverwaltung, sollte nicht unterschätzt werden. So rät Adam auch, dass Aktien insbesondere für Anfänger mit kleinen Budgets geeignet sind. „Für den Erwerb von Immobilien benötigt man in der Regel eine ordentliche Summe Eigenkapital, um die Finanzierung zu stemmen“, wird er von der dpa zitiert.

Wie lässt sich passives Vermögen richtig aufbauen?

Wer in Aktien investiert, sollte eine langfristige Perspektive haben und breit gestreut investieren, empfiehlt Halbe. Ein diversifizierter Aktien-ETF, z. B. auf den MSCI World, ist dafür bestens geeignet. Einige Teile des Geldes können auch in sichere Anlagen wie Tagesgeld oder Anleihen fließen, aber das kann die Rendite schmälert. Das bedeutet aber auch, dass man mehr Geld sparen muss.
Dividendenaktien sind ebenfalls eine interessante Option – vorgezogen als ETF, natürlich. Sie liefern regelmäßige Ausschüttungen, die später Teil seines passiven Einkommens werden können. „Solange du noch sparst, musst du die Dividenden unbedingt gleich reinvestieren“, so die Empfehlung von Finanzredakteur Halbe.

Als Vermieter auftreten – Tipps für die Immobilienvermietung

Wer plant, durch Renditen von Immobilien zu profitieren, sollte idealerweise mehrere Objekte besitzen. „Kein Risiko eingehen und alles auf eine Karte setzen – das ist essenziell. Bei Mehrfamilienhäusern gibt es immer das Risiko, dass man Probleme mit einem Mieter hat, und jenes Tempo nimmt schnell Fahrwasser“, rät Adam von Moneyman24.

Zu Beginn eignet sich der Kauf einer kleinen Wohnung, die auch mit einem Kredit finanziert werden könnte. Hierbei muss gewährleistet werden, dass die Mieteinnahmen die Kreditrate sowie laufenden Kosten decken. Zu Beginn könnte man nicht рубль gewinnen, aber nach dem Abbezahlen an der Struktur einen permanenten Einkommensfluss sicherstellen.

Kapitalbedarf für 2000 Euro monatlich

Wie viel Geld du letztlich benötigst, hängt von deinen Zielen ab. Adam verdeutlicht: „Das hängt auch vom Ziel ab, also wie hoch der Lebensstandard sein soll, der damit finanziert wird. Und ab wann sollte das passive Einkommen sprudeln und ersetzt es womöglich das Arbeitseinkommen oder nur zusätzlich ergänzen?“

Ein einfaches Beispiel: Wenn jemand in seinen 30ern anfängt zu sparen und möchte ab dem 55. Lebensjahr monatlich 2000 Euro einstreichen, benötigt man laut Finanztip etwa 450.000 Euro Kapital – basierend auf 6 % Rendite während des Sparprozesses und einem monatlichen Sparziel von ca. 1000 Euro. Wer möchte, dass das Kapital 40 Jahre übersteht, kommt mit dieser Summe gut aus. Wer jedoch seine betrieblichen Rücklagen aufbrauchen will, ohne sein Kapital anzutasten, benötigt Kräuter mehr. In dem Fall müsstest du etwa 600.000 Euro anstreben, wenn man von 4 % Rendite während der Entnahmephase ausgeht.

Wie man mit dem Ersparten umgeht: Emotionales Auf und Ab

Einige Jahre vor dem geplanten Ruhestand sollte man sich prüfen, wie lang das Geld reicht. Auch dabei spielt es eine Rolle, wie hoch man die eigene Lebenserwartung schätzt und wie die Inflation berücksichtigt werden muss. So sagt Adam: „Selbst die Aufgabe der Lebenserwartung kann wichtig erscheinen. Mögen doch die Bedürfnisse im Alter steigen.“ Dann kommt die konkrete Berechnung ins Spiel: Wie hoch können die monatlichen Auszahlungen sein? Was verbleibt nach Steuern und wenn man die Beiträge zur freiwilligen Krankenversicherung abzieht?

Die Frage, ob das wohlverdiente Vermögen systematisch aufgebraucht werden sollte oder》 ob man es eher erhält, ist ebenfalls grundlegend. „Einiges fällt emotional sehr schwer – viele können einfach Gründe formulieren‘, sagt Adam der dpa. Wenn das Vermögen sonst nicht ausreicht, um sich vollständig zurückzuziehen, müsst ihr kompensieren: Man kann die berufliche Vita verschieben oder geringfügig arbeiten.

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