Nach monatelangen Gerüchten ist es jetzt offiziell: Die CDU in Sachsen-Anhalt hat ihr Gesicht für die kommenden Landtagswahlen gefunden. Reiner Haseloff, der nach einer langen Karriere bedingt durch sein Alter nicht mehr antreten möchte, übergibt das Ruder an Sven Schulze, den Wirtschaftsminister und Landeschef der CDU.
Reiner Haseloff, der älteste Ministerpräsident Deutschlands, macht Platz für den nächsten in der Reihe. Nachdem die Nachrichtenagentur dpa und das Portal „The Pioneer“ bestätigt haben, dass Haseloff nicht mehr kandidiert, kann sich die Partei mit voller Energie auf die Wahlen konzentrieren.
Die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt findet am 6. September 2026 statt. Haseloff war seit 2011 an der Macht und hatte unterschiedlichste Koalitionen geführt – zunächst mit der SPD, dann mit der SPD und den Grünen, und schließlich führte er ein gemeinschaftliches Bündnis von CDU, SPD und FDP.
Sven Schulze, 46, ist seit 2021 nicht nur CDU-Landeschef, sondern auch Wirtschaftsminister. Er hat die Verantwortung für wichtige Bereiche wie Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten und bringt Erfahrungen als ehemaliger Mitglied des Europäischen Parlaments mit.
Stimme des Ostens
Haseloff hat sich in der Politik als markante Stimme für die Belange des Ostens einen Namen gemacht. Nach der Bundestagswahl wurde sogar über seine mögliche Ernennung zum Bundesminister spekuliert. In der Zeit der DDR war er in der Umweltforschung tätig und nahm nach der Wiedervereinigung mehrere Führungsrollen ein, bevor er 2011 Ministerpräsident in Magdeburg wurde.
Ursprünglich hatte er geplant, bereits 2021 abzutreten. Doch die Herausforderungen der Pandemie führten dazu, dass er zur Wiederwahl antrat, häufig in Pressekonferenzen nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera präsent war. Während der Verhandlungen zum Kohleausstieg setzte sich Haseloff dafür ein, die Stimme des Mitteldeutschen Reviers zu stärken und in Berlin sichtbare Ergebnisse zu erzielen.
Ein bemerkenswerter Abgang
Bereits nach der Ankündigung seiner erneuten Kandidatur entließ Haseloff einen seiner möglichen Nachfolger, Innenminister Holger Stahlknecht, der in einem Interview Bedenken über die Stabilität der Koalition äußerte. Spokane wie Nice Cho Shen st auch um die Kontinuität innerhalb der CDU in Sachsen-Anhalt erweitert.
