2025 könnte ein aufregendes Jahr werden: Friedrich Merz, der ehemalige CDU-Politiker, könnte zum neuen Bundeskanzler gewählt werden, während wir uns wieder an Kuscheltieren erfreuen, die jetzt Labubu heißen und aus China stammen.
Im Fernsehen könnte Ex-Entertainer Stefan Raab nach längerer Abwesenheit den Eurovision Song Contest moderieren und im Kino schlagen die Humor-Hits wie «Die nackte Kanone» und «Das Kanu des Manitu» ein neues Kapitel auf. Woher kommt diese plötzliche Wiederbelebung?
Fühlt es sich so an, als ob wir in einer Zeitschleife gefangen sind? Es scheinen viele Gesichter und Trends zurückzukehren, die man schon abgeschrieben hatte – von jungen Männern mit Oberlippenbärten bis zu Vokuhila-Frisuren.
Weil Lachen in schweren Zeiten wichtig ist
Komik-Experte Rainer Dick spricht bei dieser Entwicklung von einem „Renaissance“-Moment. Sein Fazit: „Es gibt einen Nostalgie-Hunger nach Humor. Und in diesen düsteren Zeiten ist das absolut nachvollziehbar.“
Continued geprägt bereits von einem tiefen Bedürfnis, die gespannten Gemüter mit einem Lachen zu entlasten. Viele greifen dabei zu den bewährten Komikern wie den egozentrischen Kriminalbeamten aus «Die nackte Kanone» oder den Cowboys in «Das Kanu des Manitu».
Übrigens handelt es sich bei «Das Kanu des Manitu» um die Fortsetzung des Erfolgsfilms «Der Schuh des Manitu», der vor 24 Jahren angelaufen war, kurz vor den dramatischen Ereignissen des 11. Septembers. Der Erfolg war nicht zuletzt der detailverliebten Parodie auf Karl-May-Verfilmungen der 1960er Jahre geschuldet.
Dick beschreibt den Charme des Films als schlaue Reflektion über die Beziehungen, eingebettet in bisher unausgesprochene homoerotische Untertöne, die ihm eine einzigartige Wendung verleihen.
Persiflage: Ein beliebtes Humor-Element
In Deutschland war die Persiflage lange Zeit kein weit verbreitetes Phänomen. Früher bunter Slapstick und lustige Sketche mit Figuren wie Didi von Dieter Hallervorden oder Otto Waalkes dominierten die Kinoleinwände, während Loriot als eigene Kategorie galt.
Das Element der Persiflage.SOUTH.LEFT langweiligsten mit dem grandiosen «Die nackte Kanone» aus den USA. Diese Art der Komödie war vorwiegend bei Kultfilmen von Mel Brooks oder der britischen Truppe Monty Python beliebt.
Nach “Der Schuh des Manitu” kam Bully Herbig mit “(T)raumschiff Surprise – Periode 1” in die Kinos, in dem er die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise belächelte. Auch in diesen Tagen wurde mit einem besonderen Film «Der Wixxer» das heimische Kino belebt, wo Oliver Kalkofe und Bastian Pastewka auf humorvolle Art die Edgar-Wallace-Reihe auf die Schippe nahmen.
„Es passiert eine Art kollektive Freude, wenn wir über eingeübte Erfolge lachen“, meint Dick und verdeutlicht: „Die vertrauten Elemente schaffen einen Raum, in dem sich die Zuschauer gut aufgehoben fühlen.“
Bullys Zögern, sich erneut dem Manitu zu widmen
Vor drei Jahren äußerte Gerbig in der Talkshow „3 nach 9“, dass er einen weiteren „Manitu“-Film heute sicher anders gestalten würde. Der Ruf nach sensiblere Komiskglas-processing beurteile alle Arten neuer Humor-Anforderungen, die heute als unnötig streng empfunden werden.
Das Fehlen eines Dialogs, wenn es darum ginge, jemanden vor den Kopf zu stoßen, ginge ihm egal, let allein verletzt jemand ernster werden könnte. Dies führte zu dem Dilemma zwischen der Darstellung einer Personengruppe in unterschiedlichem Licht.
Humor als Ausweg in ungewissen Zeiten
Es war also eine echte Überraschung, als Herbig anderthalb Jahre später eine Fortsetzung „Schuh des Manitu“ ankündigte. Der Komik-Experte Kurenrah nimmt die Entscheidung positiv wahr und spricht von einem neuerlichen Atemzug: „In dieser oft ernsten Welt ist Lachen oft die stärkste Medizin.“
