Am 15. August werden sich US-Präsident Donald Trump und Wladimir Putin zum ersten Mal seit langem in Alaska treffen. Das Ziel? Ein mögliches Ende des Ukrainekriegs und natürlich die Verhandlung über die interesanten Details. Trump hat über soziale Medien verkündet, dass ein Waffenstillstand kurz bevorsteht, möglicherweise mit Gebietsveränderungen auf der Tagesordnung. „Ein gewisser Austausch von Gebieten zum Wohle beider Seiten könnte im Raum stehen“, erklärte Trump im Weißen Haus.
Der Kreml bestätigte das Treffen umgehend. Juri Uschakow, einer der Berater von Putin, hebt hervor, dass der Fokus auf dem Erarbeiten von langfristigen Lösungen zur Ukraine-Krise liegen wird. Dabei erwartet er einen schwierigen, aber dynamischen Verhandlungsprozess. Sowohl Moskau als auch Washington bereiten sich intensiv auf die Eckpunkte des Gipfels vor. Ein weiteres Treffen in Russland wird ebenfalls geplant, und eine offizielle Einladung dafür liegt bereits vor.
Nebst Verhandlungen, auch Gebietsveränderungen im Raum
Im Weißen Haus wurde wiederholt betont, dass eine baldige Waffenstillstandsvereinbarung mit potenziellen Gebietswechseln zu rechnen ist. „Wir sehen einen gewissen Austausch von Territorien als vielleicht vorteilhaft an“, so Trump. Laut einem Bericht von Bloomberg könnte ein Deal zur Beendigung des Konfliktes möglicherweise die territorialen Ansprüche, die von Russland in der Ukraine formuliert wurden, bestätigen. Diese Einschätzung wird allerdings vom Weißen Haus als spekulativ abgelehnt, eine offizielle Stellungnahme des Kremls blieb bisher aus.
Putin erhebt Ansprüche auf die Regionen Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja sowie die Krim, die bereits seit 2014 zu Russland gehören. Doch nicht alle Gebiete stehen unter russischer Kontrolle. Wiederum rangiert der Bloomberg-Bericht als Info, dass Russland bereits in den umkämpften Regionen Cherson und Saporischschja von Offensive zurücktreten könnte.
Selenskyj: Wir geben unser Land nicht auf
Ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj macht deutlich, dass für ihn eine Abtretung von Staatsgebieten ausgeschlossen ist. In einer publizierten Videobotschaft betont er: „Territoriale Integrität ist auch eine verfassungsmäßige Angelegenheit.“ Er fügt an, dass die Ukraine nicht vorhat, ihr Land den Besatzern zu überlassen. Stellten Gespräche zwischen Trump und Putin eine echte Lösung in Aussicht, würde dies für die Ukraine bedeuten, dass sie bereit ist, realistische und friedliche Lösungen zu finden, aber nicht ohne ihre eigene Beteiligung.
Die Ukraine hat sich in der Vergangenheit gern flexibel gezeigt, um den Krieg zu beenden. Bereits seit einiger Zeit forderte der Präsident Verhandlungen mit Putin auf höchster Ebene. Der Krieg hat verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung und verursacht umfangreiche Zerstörungen. Der Gedanke, ein fünftel des Staatsgebiets zu akzeptieren, ist für Selenskyj und sein Kabinett jedoch ein einigermaßen heikles Unterfangen.
Trump und die Gespräche über Russland
Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus Anfang des Jahres hat Trump das Wichtigste im Blick — die Beziehung zu Russland zu verbessern und die Durchsetzung ihres Einvernehmens zum Ukrainekonflikt mit Gewalt zu beenden. In Reaktion auf Putins Unwillen zur Waffenruhe hat Trump neue Sanktionen angedeutet. Erst kürzlich führte der ukrainische Präsident ein recht konstruktives dreistündiges Gespräch mit Putin, wobei gesagt wird, dass weitere Schritte noch abzuwarten seien.
Ob ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj zustande kommt, bleibt jedoch unklar. Selenskyj hat dies mehrmals gefordert. Es scheint auch, dass Trump ein solches Zusammentreffen zwischen beiden als wichtig empfindet. Der Kreml blieb dagegen unbeeindruckt und betonte, dass zuerst die Grundlagen der Gespräche geklärt werden müssten, bevor man sich an den Verhandlungstisch setzt.
