Kanzler Merz verliert an Zustimmung: AfD steigt in Umfragen auf 26 Prozent und überholt die Union

Estimated read time 3 min read

Aktuelle Umfragen zeigen, dass die Wähler zunehmend unzufrieden mit Kanzler Merz sind und wenig Vertrauen in die Zukunft der Koalition haben. Die AfD hingegen verzeichnet einen Aufwärtstrend.

Seit dem 6. Mai, als die Bundesregierung unterFriedrich Merz (CDU) ihre Amtszeit begann, ist der Grad der Unzufriedenheit bei den Wählernmerklich angestiegen. Zwei Wochen nach dem 100-tägigen Bestehen der schwarz-roten Koalition zeigt eine neue Umfrage deutlich, dass die Meinung der Bürger nicht im besten Licht dasteht. Besonders die AfD, die teilweise als rechtsextrem wahrgenommen wird, freut sich über die positiven Werte, die sie erzielt.

Einer aktuellen Erhebung zufolge hat Merz mit seiner Zustimmungsrate einen neuen Tiefpunkt erreicht: Nur noch 29 Prozent der Befragten sind mit seiner Arbeit zufrieden – ein Rückgang um drei Punkte. Dies ist der schlechteste Wert seit seinem Amtsantritt. Gleichzeitig steigt die Unzufriedenheit in der Bevölkerung auf 67 Prozent.

AfD unter Weidel und Chrupalla landet vorne

Während die direkten Anhänger von CDU und CSU nach wie vor mehrheitlich hinter Merz stehen, sank deren Zustimmungsrate in dieser Umfrage ebenso. Nur 72 Prozent sind derzeit zufrieden, einen Rückgang von vier Punkten im Vergleich zur Vorwoche. Bei den Wählern der SPD kritisieren 60 Prozent die Arbeit des Kanzlers, und fast alle AfD-Wähler (95 Prozent) sind unzufrieden.

In einer sogenannten Sonntagsfrage konnte die AfD unter den Führungspersönlichkeiten Alice Weidel und Tino Chrupalla um einen Prozentpunkt auf 26 Prozent zulegen. Zusammen erzielen CDU/CSU und SPD nur noch 37 Prozent, während die Union auf 24 Prozent fiel – der niedrigste seit Ende April. Die FDP und die BSW haben nach wie vor nicht genug Unterstützung, um im Bundestag vertreten zu sein.

Hier eine Übersicht der aktuellen Ergebnisse:

  • AfD: 26 Prozent (+1)
  • CDU/CSU: 24 Prozent (-1)
  • SPD: 13 Prozent (=)
  • Grüne: 13 Prozent (+1)
  • Linke: 11 Prozent (-1)
  • BSW: 4 Prozent (=)
  • FDP: 3 Prozent (=)
  • Sonstige: 6 Prozent (=)

Die Daten stammen vom Institut Forsa und wurden zwischen dem 5. und 11. August 2025 erhoben.

Die Anzahl der Unentschlossenen und Nichtwähler steigt ebenfalls auf nun 25 Prozent – ein deutlich höherer Anteil als während der letzten Bundestagswahl.

Die Prognosen für die schwarz-rote Koalition sehen ebenfalls nicht rosig aus: Nur etwas mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) glaubt, dass die aktuelle Koalition bis zum Ende der Legislaturperiode im Frühjahr 2029 bestehen bleibt. 43 Prozent der Bürger sind von einem vorzeitigen Ende überzeugt – insbesondere die AfD-Anhänger, bei denen diese Zahl bei 74 Prozent liegt.

Im Vergleich zur letzten Ampelkoalition hat Schwarz-Rot ein geringeres Vertrauen, denn damals hielten 60 Prozent die Ampel für stabiler.

Zudem zeigt sich, dass nur 19 Prozent der Deutschen glauben, dass CDU/CSU die Herausforderungen des Landes bewältigen können – ein Minus von einem Punkt seit der letzten Erhebung. Die AfD wird von 12 Prozent, die SPD von 7 Prozent als kompetent angesehen, während jeweils 5 Prozent den Grünen und Linken zutrauen, die Probleme zu lösen. Die Mehrheit der Bürger ist jedoch der Meinung, dass keine Partei echten Kompetenzen auf diesem Gebiet aufweisen kann.

Selbst in Bezug auf die wirtschaftlichen Aussichten sind nur 14 Prozent der Bürger optimistisch, was eine Verschlechterung gegenüber der Vorwoche darstellt.Diese Zahl liegt beim niedrigsten Punkt des Jahres und auffällig ist, dass 62 Prozent von einem wirtschaftlichen Rückgang ausgehen, während 22 Prozent keine Änderung erwarten.

Related Posts: