Vor über zwei Jahrzehnten, um genau zu sein vor 21 Jahren, legte Franziska van Almsick ihre Schwimmkarriere nieder. Schon mit 14 Jahren nahm sie an den Olympischen Spielen 1992 teil und holte ihre erste Silbermedaille. Doch dafür zahlte sie einen hohen Preis: Der Druck im Leistungssport hinterließ seine Spuren bei der heute 47-Jährigen.
Franziska: „Essen war die einzige Entscheidung, die ich traf“
Bereits in ihrer Jugend litt Franziska unter einer Essstörung. In einem aufschlussreichen Interview mit BUNTE, erklärt sie: „Ich war in einem Hamsterrad und ständig wurde mir gesagt, was ich zu tun und zu lassen habe.“ Sie fügt hinzu: „Das Einzige, was ich letztlich selbst entscheiden konnte, war, ob ich esse oder nicht. Und ich habe einfach aufgehört zu essen.“
Trotz allem bereut sie ihre Karriere nicht. „Es war eine aufregende Zeit mit vielen Höhen und Tiefen. Ich war erfolgreich, habe viele Wettkämpfe gewonnen, jedoch blieb mir das Ziel der olympischen Goldmedaille verwehrt“, blickt sie zurück.
Ein offenes Gespräch über Essstörungen
Im Gespräch mit „Bild“ thematisierte die Ex-Schwimmerin auch die Ursache ihrer Essstörung. „Es hatte nichts damit zu tun, dass ich mich nicht hübsch genug fühlte“, betont sie. Sie betrachtete ihre Essstörung vielmehr als einen Kontrollzwang in einer Phase, in der sie sich ganz fremdgesteuert fühlte.
Franziska äußert auch Bedenken, dass Essstörungen in der heutigen Gesellschaft möglicherweise zunehmen könnten: „In einer Welt, in der man ständig funktionieren muss, glaube ich, dass sich viele Menschen fremdgesteuert fühlen.“
Ein weiterer spannender satz: Franziska van Almsick konnte zuletzt imponierende zwei Millionen Euro für wohltätige Zwecke sammeln!
