Thunfisch im Test: Alarmierende Chemikalien in zwei Marken entdeckt

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Thunfisch aus der Dose gehört zu den gefragtesten Fischkonserven in deutschen Kitchens. In einem neuen Test hat das Verbrauchermagazin ko-Test gleich 29 verschiedene Thunfischprodukte unter dem Motto „in eigenem Saft und Aufguss“ geprüft. Produkte in Öl blieben hierbei außen vor. Die meisten kamen gut weg und erhielten die Note „sehr gut“. Doch zwei Eigenmarken fielen mit lediglich „befriedigend“ durch.

Hierbei orientierte sich die Bewertung an einer festgelegten „tolerierbaren w chentlichen Aufnahmemenge“ (TWI), die von der Europ ischen Beh rde f r Lebensmittelsicherheit (EFSA) definiert wird. Diese Menge beschreibt den maximalen Wert, den eine Person w chentlich aufnehmen kann, ohne gesundheitliche Gefahren befürchten zu müssen.

ko-Test entlarvt gefährliches Methylquecksilber bei Aldi und Edeka

Im Rahmen der Analyse wurde jede Thunfischdose in einem spezialisierten Labor auf den Gehalt an Gesamtquecksilber und Methylquecksilber untersucht. Hier sind die Testergebnisse für alle Produkte (gegen Gebühr) einzusehen. Besonders negativ fielen die „Almare Seafood Thunfisch Filets in eigenem Saft“ von Aldi Nord sowie die Edeka Thunfischfilets in eigenem Saft und Aufguss auf.

Bei beiden Eigenmarken wurden erhöhte Methylquecksilberwerte festgestellt, eine besonders gefährliche Form von Schwermetallen. Laut Informationen des Umweltbundesamts kann es sich im Körper verbreiten, sowohl Organe erreichen als auch die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Dies kann zu Schäden im Gehirn sowie im zentralen Nervensystem führen.

Wer regelmäßig, also etwa einmal pro Woche, eine dieser gefährlichen Produkte genießt, könnte schon die Hälfte des wöchentlichen Richtwerts ausschöpfen, warnt ko-Test. Da sich Methylquecksilber im Körper ansammelt und nur langsam abgebaut wird, erhöht sich das Risiko gesundheitlicher Schäden mit jeder zusätzlichen Dose. Aus diesem Grund wurden die beiden Produkte von ko-Test abgewertet.

Wie viel Methylquecksilber ist gefährlich? Darauf sollten Verbraucher achten

Die Grundlage für ihre Bewertung bildet die von der EFSA festgelegte wöchentliche Aufnahmemenge von 1,3 Mikrogramm ( g) Methylquecksilber pro Kilogramm Körpergewicht. Für eine Person mit einem Gewicht von 60 Kilogramm bedeutet das, dass man bis zu 78 Mikrogramm Methylquecksilber pro Woche aufnehmen kann, ohne gesundheitliche Risiken zu befürchten.

Besonders Schwangere, Stillende und Kinder sollten sehr vorsichtig sein, da Methylquecksilber die Entwicklung des Kindlichen Gehirns und Nervensystems beeinträchtigen kann.

Menschen, die regelmäßig Thunfisch essen, sollten daher darauf wert legen, Produkte zu wählen, die in unabhängigen Tests mit „sehr gut“ abgeschnitten haben. Es ist auch ratsam, sich über die Herkunft und die Bearbeitung des Fisches zu informieren und die Auswahl an Fischen, die man isst, auszuweiten – am besten auf weniger belastete Arten, um die Aufnahme von Schadstoffen so gering wie möglich zu halten.

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