Vitamine genießen den Ruf, unser Wohlbefinden zu fördern. Einer der häufigsten Wege, uns diese Nährstoffe zuzuführen, sind Nahrungsergänzungsmittel. Doch aktuelle Forschung hat ergeben, dass das nicht immer ungefährlich ist. Tatsächlich könnten manche Vitaminpräparate, besonders in hohen Dosen und für spezielle Risikogruppen wie Raucher, das Risiko für Lungenkrebs steigern. In diesem Artikel schauen wir uns an, warum das so ist und welche Vitamine wir im Auge behalten sollten.
Anhand immer zahlreicherer Studien wird klar: Übermäßige Einnahmen von bestimmten Vitaminen sind nicht immer gesund. Besonders eher enthaltene Produkte mit Vitamin B6 und Vitamin B12 sind dabei kritische Kandidaten. Studien zeigen, dass vor allem Männer, die diese Präparate lange und regelmäßig einnehmen – insbesondere Raucher – ein deutlich erhöhtes Risiko für Lungenkrebs aufweisen.
Aber nicht nur Vitamine der B-Gruppe, sondern auch Vitamin A und sein Vorläufer Beta-Carotin können problematisch sein. Besonders für Raucher gibt es Hinweise, dass eine regelmäßige Einnahme dieseform von Vitamin das Risiko für spezifische Arten von Lungenkrebs erhöhen kann. Auch bei Vitamin E besteht die Sorge, dass sehr hohe Dosen den Verlauf von Lungenkrebs negativ beeinflussen könnten, auch wenn die Studienlage dazu noch lückenhaft ist.
Einigkeit besteht jedoch darüber, dass zu viel oder unkoordiniert eingenommene hoch dosierte Vitaminpräparate alles andere als ungefährlich sind. Wirklich entscheidend wird es, wenn bereits Risikofaktoren wie das Rauchen vorliegen. Wer sich um seine Gesundheit kümmern möchte, sollte weniger auf Ergänzungsmittel setzen und dafür mehr natürliche Vitamine durch eine ausgewogene Ernährung konsumieren. Ernährungsberater empfehlen, Ergänzungen nur nach Rücksprache mit einer medizinischen Fachkraft zu nutzen.
Natürliche Vitamine versus künstliche Präparate: Ist das Krebsrisiko unterschiedlich?
Ein interessanter Punkt auf dem Gebiet sind die Unterschiede zwischen natürlichen Vitaminquellen und den künstlichen geschaffenen Präparaten. Verschiedene Studien haben festgestellt, dass künstliche Vitaminpräparate in hoher Dosierung das Risiko für einige Krebsarten tatsächlich erhöhen können. Auf der anderen Seite haben frische Lebensmittel, die reich an Vitaminen sind, wie Obst und Gemüse, diesen negativen Effekt nicht gezeigt. Im Gegenteil, sie sind mit einem gesünderen, verminderten Krebsrisiko verknüpft.
Dieser Unterschied liegt in der komplexen Zusammensetzung von Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen in natürlichen Lebensmitteln, die gemeinsam wirken, um einen gesunden Schutz zu gewährleisten. Isolierte synthetische Vitamine enthalten diese nützlichen Begleitstoffe nicht, was sie im Fall einer Überdosierung potentiell schädlich macht. Unser Körper kann zudem natürliche Vitamine viel leichter erkennen und verwerten, was nicht bei synthetischen Varianten der Fall ist. Die negativen Ergebnisse verzweifelter Studien tauchen fast ausschließlich in Experimenten mit isolierten, synthetischen Vitaminen auf und nicht mit den natürlichen Vitaminen aus vollwertigen Nahrungsmitteln.
Für eine erfolgreiche Krebsprävention gilt, dass eine abwechslungsreiche, pflanzenbasierte Ernährung mit natürlichen Vitaminquellen im Vergleich zu ungerichteter Einnahme von synthetischen Vitaminzusätzen die sicherere und effektivere Wahl ist.
Lungenkrebs: Warum immer mehr Nichtraucher betroffen sindErfahren Sie mehr!Original Artikel
