Enttäuschung nach dem Gipfel in Alaska: Russlands wirtschaftliche Verluste
Das mit großen Erwartungen verbundene Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska ist inzwischen Geschichte – und die Gefühle danach sind gemischt. Klar ist: echte Ergebnisse wurden nicht erzielt, und die ersten Schäden auf dem russischen Markt werden bereits spürbar.
Die Märkte reagieren negativ auf das Gipfeltreffen
Die Reaktionen auf das Gipfeltreffen sind enttäuschend ausgefallen. Nach dem abrupten Ende der Gespräche muss die russische Börse herbe Verluste hinnehmen. Laut Berichten der Moscow Times fiel der Moskauer Börsenindex um etwa 2 Prozent, was ein Verlust von ungefähr 130 Milliarden Rubel entspricht, also rund 1,3 Milliarden Euro. Dies ist besonders ärgerlich für Staatsunternehmen wie Gazprom und Rosneft, die beide Rückgänge verzeichneten: Gazprom mit minus 2,9 Prozent und Rosneft mit minus 2,6 Prozent.
Vor dem Gipfel gab es noch Hoffnungen
Erst einige Tage vor dem Treffen blühten die Hoffnungen an den Märkten. Der entscheidende Moskauer Börsenindex legte zwischen dem 7. und 13. August um rund 8,3 Prozent zu, weil die Anleger auf positive Entwicklungen abzielten. Diese Erwartungen kamen nicht von ungefähr, denn Trump hatte kurz nach seiner Amtsübernahme mehr Offenheit im Vergleich zu seinem Vorgänger Biden signalisiert.
Mangelnde Fortschritte setzen die Märkte weiter unter Druck
Bedauerlicherweise brachte der Gipfel nicht die erhofften Veränderungen. Die Anleger hatten auf zumindest eine Art von Übereinkunft über den Ukraine-Konflikt oder gar einen Waffenstillstand gehofft. Nun gibt Trump an, dass er erst in zwei oder drei Wochen Entscheidungen über mögliche neue Sanktionen gegen Russland treffen wird.
Die Rückkehr amerikanischer Unternehmen: Schwieriges Unterfangen
Bezüglich der Rückkehr amerikanischer Unternehmen nach Russland sieht es jedoch düster aus. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine haben viele westliche Firmen ihren Rückzug angekündigt oder ihre Aktivitäten stark eingeschränkt. Schätzungen zufolge haben rund 1000 Unternehmen Russland verlassen. Dies geschah teils aus Protest, teils aus Furcht vor westlichen Sanktionen.
Um wieder Fuß zu fassen, sieht die TASS eine Partnerschaft mit russischen Unternehmen als notwendig an. Kirill Dmitriev vom Russischen Direkt Investment Fund meinte, dass US-Firmen nur in Form von Joint Ventures erfolgreich zurückkehren werden. Gleichzeitig müssen die beiden Länder, die derzeit eher abstand halten, ihren Austausch verbessern.
