Drohne aus Russland stürzt in Polen ab – Regierung spricht von Provokation

Estimated read time 2 min read

In einem überraschenden Vorfall Stürzte am frühen Morgen eine Drohne auf ein Maisfeld in Ostpolen. Die Regierungsbehörden in Warschau haben mittlerweile bestätigt, dass es sich um eine russische Drohne handelt. Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz zeigte sich besorgt und sagte, „Russland provoziert konsequent die NATO-Staaten,“ vor dem Hintergrund der aktuellen Friedensbemühungen für die vom Russland geführten Aggression gegen die Ukraine. Alle Partnerstaaten der NATO wurden umgehend über den Vorfall informiert. Ein Protestschreiben an die russische Regierung ist bereits in Arbeit.

Polens Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz hält es für wahrscheinlich, dass über seinem Land eine Drohne abgestürzt ist. (Archivbild)
Wladyslaw Kosiniak-Kamysz, der Minister für Verteidigung Polens, nimmt an, dass eine Drohne über polnischem Boden abgestürzt ist. (Archivbild)

Auf eine Anfrage wollte sich die NATO zunächst nicht zu diesem Vorfall äußern.

Das Objekt fiel in der Nähe von Osiny, knapp 100 Kilometer südöstlich von Warschau. Eine lokale Nachrichtenplattform, LukowTV, berichtete von einem Lichtblitz gefolgt von einem lauten Knall. In mehreren umliegenden Häusern zersplitterten die Fenster, glücklicherweise blieb jedoch niemand verletzt.

Gebiet von Polizei und Militär untersucht

Die herbeigerufenen Polizeibeamten fanden am Einschlagsort Rückstände aus brennbarem Plastik und Metall. Bilder aus sozialen Medien veröffentlicht von Onet zeigten einen verkohlten Drohnenmotor mit einem Propeller.

Ein Offizier des Oberkommandos erklärte, dass der Motor der Drohne ein handelsübliches Modell sei, das in China hergestellt wird. Das elektrische Zubehör schreibe die gleichen Ursprung auf. Zudem sei die Sprengladung nicht besonders groß gewesen; „Das war definitiv kein Sprengkopf für militärische Einsätze,“ so seine Einschätzung.

Der zuständige Staatsanwalt gab an, dass der Drohnenabsturz einen tiefen Krater von ca. sechs Metern Durchmesser und etwa 50 Zentimetern Tiefe hinterließ. Ob die Explosion in der Luft oder erst am Boden stattfand, bleibt unklar. Der Einschlagort liegt gut 120 Kilometer von Polens Grenze zur Ukraine entfernt und rund 100 Kilometer von der Grenze zu Belarus.

Polen sieht sich als Ziel und unterstützt die Ukraine

Als Mitglied der EU und NATO spielt Polen eine zentrale Rolle als politischer und militärischer Unterstützer der Ukraine im Konflikt mit Russland. Zugleich hat das Land das Gefühl, selbst ein Ziel russischer Aggression zu sein, und erhöht dementsprechend seine Rüstungsanstrengungen.

Bereits im November 2022 wurde im ostpolnischenZwischen Przewodow eine Rakete zuvor getroffen, wobei zwei Männer ums Leben kamen. Aktuellen Informationen zufolge handelte es sich damals vermutlich um eine fehlgeleitete ukrainische Abfangrakete.

Related Posts: