Die Sorgen nehmen zu

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Die Sorgen nehmen zu

Hey Leute, guten Morgen!

Eine Woche voller denkwürdiger diplomatischer Versuche liegt hinter uns. US-Präsident Donald Trump hat Wladimir Putin in Alaska empfangen, trotz eines internationalen Haftbefehls wegen Kriegsverbrechen gegen den russischen Präsidenten. Danach fand ein Treffen in Washington mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und anderen europäischen Staatsoberhäuptern wie Friedrich Merz und Emmanuel Macron sowie dem Nato-Chef Mark Rutte statt. Endlich scheint sich etwas in Richtung Frieden zu drehen, oder nicht?

Doch nur wenige Tage nach dem gipfelartigen Spektakel zeigen sich die Mängel dieser Versammlungen immer deutlicher. Unsere Deal-Maschine Trump hat anscheinend keinen Plan, sondern zeigt eher Interesse an coolen Fotos als an wirklich sinnvollen Lösungen. Mal spricht er davon, die russischen Angriffe sofort zu beenden, manchmal ermutigt er die Ukrainer, stärker zuzuschlagen, und gelegentlich lässt er verlauten, dass nur Selenskyj den Krieg beenden kann. Ansonsten redet er oft naiv über Putin.

Das beunruhigt die europäischen Kanzler. Sie machen sich Sorgen darüber, dass bei einem schnellen Deal zwischen Trump und Putin die territoriale Integrität der Ukraine sowie die Sicherheitsinteressen Europas außen vor bleiben könnten. Zudem gibt es die Sorge, dass Trump tatsächlich aus den Friedensgesprächen aussteigt. Aus diesem Grund sind die diplomatischen Kontakte zwischen Städten wie Berlin, Paris, London, Rom, Brüssel und Warschau jetzt sehr intensiv. Die Europäer versuchen, Trump auf jede erdenkliche Weise zu beeinflussen: mit Kompromissen, Schmeichelei und einer fast schon peinlichen Unterwürfigkeit.

Was wird jetzt?» Was haben die Auftritte von Trump in Alaska und Washington wirklich bewirkt? Können Bundeskanzler Merz und die anderen europäischen Staatschefs einen gerechten Frieden für die Ukraine durchsetzen, oder wird Trump am Ende doch wieder von Putin um den Finger gewickelt und das Blutvergießen geht weiter?

Diese Fragen sind komplex, doch ich habe mit zwei Gesprächspartnern, die sich wirklich auskennen, gesprochen: der Sicherheitsexperte Christian Mölling vom European Policy Centre und unser Chefredakteur für Außenpolitik Patrick Diekmann. In diesem Podcast diskutieren sie offen die Situation, teilen Hintergrundinformationen aus der Regierung und wägen ab, ob man eine Art westliches Killerkommando in den Kreml senden sollte. Hört mal rein, das lohnt sich!

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Putin dürfe sich seines Lebens
Christian Mölling meint, Putin sollte sich seiner Sicherheit Sorgen machen. (Quelle: IMAGO/teutopress GmbH)

Ich wünsche euch ein friedliches Wochenende! Ab Montag liest ihr den Tagesanbruch wieder von Heike Vowinkel, während ich am Dienstag zurück bin.

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