So erkennst du Multiple Sklerose: Frühe Symptome schon 15 Jahre vorher sichtbar

Estimated read time 3 min read

Bereits 15 Jahre vorher sichtbar: Auf die early signs achten!

Die Krankheit Multiple Sklerose (MS) zieht oft stille Fäden und bleibt lange unentdeckt. Mit rechtzeitiger Erkennung könnten viele Betroffene hoffentlich frühzeitig behandelt werden.

In letzter Zeit rückt das Thema Multiple Sklerose mehr in den Fokus – unter anderem triggerte der Rücktritt der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) ein größeres Interesse. Über 280.000 Deutsche kämpfen mit dieser heimtückischen Erkrankung. Bisher hielt man MS für eine neurologische Störung, die häufig mit plötzlichen Symptomen wie Sehstörungen oder Taubheitsgefühlen auftritt. Eine neue Studie aus Kanada stellt jetzt vieles auf den Kopf: Die ersten Anzeichen können sich viel früher verändern als man gedacht hat – gelegentlich auch unbemerkt.

Was steckt hinter Multiple Sklerose?

Hierbei handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems – also Gehirn und Rückenmark. Das Immunsystem greift die schützende Myelinschicht der Nerven an. Das kann eine Palette von Symptomen hervorrufen, darunter Sehstörungen, Taubheitsgefühle sowie motorische und koordinatorische Schwächen. Das Krankheitsbild ist meist schubweise, kann aber auch schleichend verlaufen. Wie die genauen Ursachen sind, blieb bislang unklar, und auch die Symptome können von Person zu Person sprunghaft variieren.

Studie der Universität British Columbia: Alarmierende Statistiken

Wissenschaftler der University of British Columbia haben die Krankenakten von mehr als 2.000 MS-Patienten untersucht und zahlreiche Daten mit grauenhaften 10.000 Gesunden verglichen. Alters- und geschlechtsspezifische Aspecte wurden mit einbezogen, und es waren auch sozioökonomische Faktoren sowie die Wohnorte der Teilnehmer entscheidend. ER gibt zuletzt Erkenntnisse aus einem Zeitraum von bis zu 25 Jahren zurückblickend an, vom ersten bestätigten MS-Symptom an.

Das signifikante Ergebnis? Künftige MS-Patienten suchten bereits 14 bis 15 Jahre vor ihrer Diagnose wesentlich häufiger ärztliche Hilfe – häufig wegen unspezifischer Beschwerden.

Entwicklungen, die man im Hinterkopf behalten sollte

Laut den umfangreichen Studien leave folgende Impulse erkennen:

  • 15 Jahre vorher: Erhöhte Besuche bei Hausärzten, oft aufgrund von Müdigkeit, Schwindel oder Schmerzen. Deutlicher Anstieg psychischer Symptome, insbesondere bei Angststörungen und Depressionen.
  • 14 Jahre vorher: Die Gesamtanzahl der Arztbesuche nimmt deutlich zu, insbesondere im Vergleich zur gesunden Vergleichsgruppe.
  • 12 Jahre vorher: Häufigere psychiatrische Behandlungen.
  • 8 bis 9 Jahre vorher: Erste Anzeichen im Kontakt mit Neurologen und Augenärzten.
  • 3 bis 5 Jahre davor: Erhöhte Notfallaufnahmen und radiologische Untersuchungen.
  • 1 Jahr vor der Diagnose: Höchstszenerie in allen medizinischen Fachrichtungen bezüglich ärztlicher Besuche.

Die Wissenschaftler sprechen von einer Prodromalphase – einem Vorboten der Erkrankung, die oft Vergleiche zu Parkinson bildet, denn auch Stadtnehmer können durch emotionale Schwankungen sowie Schlafprobleme so constructs Renerekal an eine einmal besser Sichtbarkeit verschmelzen.

Hoffnung durch bessere Früherkennung

Besonders beeindruckend stellt sich der starke Anstieg psychischer Beschwerden heraus: Depressionen sowie Angststörungen treten bei Menschen, die später an MS erkranken, viel öfter auf. „Langsam verstehen wir, wo man die möglichen Frührisiko-Warnzeichen weiter verankern könnte, wobei psychische Beschwerden die frühesten Indikatoren erscheinen“, sagt die Hauptautorin der Studie, Marta Ruiz-Algueró.

Die Wissenschaftler sehen in dieser Studie neue Möglichkeiten: „Wir schaffen es, die Forschungslandschaft über mögliche frühzeitige Biomarker, Lebensstilfaktoren und weitere entscheidende Trigger, die jetzt vor den Radar fallen, zu erweitern“, ergänzt die Neurologin Helen Tremlett.

Quellen:

Related Posts: