Smartes Ampelsystem: Erste Städte testen neue VeloFlow-Technologie

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Ampeln gehören ganz klar zum Straßenbild in Deutschland – sei es für Autofahrer, Radfahrer*innen oder Fußgänger*innen. Und mal mehr, mal weniger wird über dieses Verkehrselement gemeckert. Jetzt gibt es mit dem neuen System VeloFlow einen innovativen Ansatz, der insbesondere Radler*innen zugutekommen soll.

So funktioniert das neue Ampelsystem

Das Herzstück dieser neuen Technologie sind die sogenannten VeloFlow-Anzeigen, die laut der offiziellen Webseite so heißen. Ziel ist es, Radfahrer*innen dabei zu helfen, entspannter und sicherer an Ampeln vorbei zu kommen. Ein Pilotprojekt, das moderne digitale Technik nutzt, soll im Idealfall Wartezeiten verkürzen und das Überfahren roter Ampeln minimieren.

Im Mittelpunkt steht die GLOSA-Anzeige, die stolze 200 Meter vor der Ampel eine sinnvolle Tempovorgabe ausgibt. So wissen Radler*innen, ob sie vorher bei Grün oder Rot ankommen werden. Dadurch soll der Verkehrsfluss für alle Radfahrer*innen besser werden und zugleich mehr Sicherheit gewährleisten.

Die Technologie basiert auf speziellen Roadside Units, die direkt an den Ampeln angebracht sind. Diese Systeme beobachten in Echtzeit, wie die Ampeln schalten, und senden diese Daten an die LED-Anzeigen. Über kurz oder lang sind die VeloFlow-Anzeigen nicht nur für Radfahren gedacht, sondern auch als Grundlage für vernetzte Fahrzeuge von Bedeutung. So könnten auch Autos und Busse mithilfe dieser Informationen effizienter gesteuert werden.

Start in Berlin: Ab Herbst 2025

Münster hat bereits ein ähnliches System erprobt und macht positive Erfahrungen. Berlin plant nun, mit dem digitalen Umbau des Straßenverkehrs nahtlos nachzuziehen. Ab September 2025 sollen an verschiedenen zentralen Kreuzungen die ersten VeloFlow-Anzeigen aktiv werden. Dazu gehören unter anderem die Invalidenstraße mit zehn neuen Anzeigen sowie Standorte in Prenzlauer Berg, Friedenau und Kreuzberg.

  1. Invalidenstraße (10 Anzeigen)
  2. Stargarder Straße / Schönhauser Allee / Prenzlauer Allee (9 Anzeigen)
  3. Handjerystraße / Prinzregentenstraße (2 Anzeigen)
  4. Langenscheidtstraße / Kreuzbergstraße (2 Anzeigen)

Diese Initiative ist Teil des Forschungsprogramms eUVM und wird in wissenschaftlicher Begleitung ausgewertet. Die Ergebnisse sollen zeigen, inwieweit die Technik den Verkehrsfluss erleichtert und ob Radfahrer*innen tendenziell seltener bei Rot über die Ampeln brausen.

Quellen: Berlin.de

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