Die Zeichen stehen auf Chaos vor den Kommunalwahlen in NRW, die am 14. September anstehen. In gleich mehreren Städten gibt es beunruhigende Nachrichten, denn insgesamt zehn Kandidaten sind unerwartet verstorben, darunter vier Mitglieder der AfD.
Unerwartete Todesfälle von vier AfD-Kandidaten erschüttern NRW-Kommunalwahl
Update vom 1. September, 17.30 Uhr: Die Polizei hat inzwischen erklärt, dass bei den vier verstorbenen Kandidaten der AfD keinen Anzeichen für Fremdverschulden gefunden wurden. Dies haben die zuständigen Polizeibehörden der dpa mitgeteilt. Die plötzlichen Kämpfe um die Tabellenplätze scheinen im Vorfeld der Kommunalwahl nicht die einzigen zu sein.
Die Behörden deuten außerdem an, dass persönliche Gründe die genaue Todesursache vorerst geheim halten.
Keine Hinweise auf Fremdverschulden
Das Büro der Polizei in Paderborn bestätigte, dass der AfD-Kandidat Stefan Berendes aus Bad Lippspringe ohne Anzeichen von Fremdverschulden verstorben ist und daher keine Ermittlungen erforderlich sind.
Ein ähnliches Bild zeigt sich im Fall von Wolfgang Seitz, der in Rheinberg kandidierte. Hier hat die Polizei ein Routineverfahren eingeleitet, da die Todesursache zunächst ungeklärt blieb. Allerdings wurde auch hier schnell keine kriminelle Herkunft festgestellt.
Sogar der Kandidat Wolfgang Klinger aus Schwerte sowie Ralph Lange aus Blomberg sind infolgedessen an einer natürlichen Todesursache verstorben, so die Angaben der Behörden.
Diese plötzlichen Todesfälle betreffen jedoch nicht ausschliesslich die AfD. Laut dpa gab es insgesamt zehn bestätigte Todesfälle von Kandidaten, inklusive des Grünen-Mitglieds Karl Reger aus Hellenthal und SPD-Kandidatin Eleonore Jüssen, die ebenfalls nicht antreten kann.
Wahlen unter besonderen Umständen
[Erstmeldung] In NRW stehen die Wahlen am 14. September auf der Tagesordnung. Für einige Wähler, die ihre Stimme per Briefwahl abgeben, sind wichtige Änderungen erforderlich, da die Stimmen für die verstorbenen Kandidaten ungültig werden. Diese Situation wirft zusätzliche Schwierigkeiten und Unklarheiten hervor.
Die afghanischen Kandidaten in Bad Lippspringe und Blomberg, die bereits verstorben sind, verursachen erhebliche Nachbesserungsmaßnahmen für die Wahlvorbereitung. Am 20. August wurde beispielsweise der Tod von Wolfgang Seitz aus Rheinberg bekannt gegeben, wodurch neue AfD-Kandidaten kurzfristig eingerichtet werden mussten.
Die Notwendigkeit einer Neuausstellung der Wahlunterlagen
Aufgrund der tragischen Umstände wird es unerlässlich sein, neue Wahlunterlagen für die Wähler herauszugeben, deren Stimmen angepasst werden müssen. Diese Lehne wurde in Bad Lippspringe an 133 betroffene Personen angekündigt und könnte ab dem 8. September in den Versand gehen.
Die plötzlichen Todesfälle von AfD-Kandidaten heizen die Spekulationen in sozialen Netzwerken weiter an. Aus den Reihen der AfD meldete sich auch Alice Weidel zu Wort und teilte einen Beitrag eines Ökonomen, der die Fälle als statistisch „fast unmöglich“ darstellt und dadurch die besorgniserregenden Gerüchte noch verstärkt.
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