In einer brandneuen Dokumentation kommt es zu einem hitzigen Familienkonflikt zwischen Vater und Sohn Hallervorden. Johannes kritisiert die umstrittene Darbietung seines Vaters, die kürzlich in einer ARD-Show ausgestrahlt wurde, und Dieter kontert in einem Interview.
Dieter Hallervorden vertritt unerschütterlich das Prinzip der Meinungsfreiheit. In der Dokumentation „Hallervorden – Didi gegen den Rest der Welt“, die zu Ehren seines 90. Geburtstags ausgestrahlt wurde, wird deutlich, wie wichtig ihm diese Überzeugung ist.
In einem Gespräch mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ stellt der bekannte Schauspieler klar, dass er die Kritik seines Sohnes Johannes als sein gutes Recht anerkennt. „Als eigener Sohn hat er das Recht zu kritisieren“, sagt Dieter. „Ich hätte jedoch seine Worte lieber im Vier-Augen-Gespräch gehört und nicht einem Millionenpublikum präsentiert. Aber: Meinungsfreiheit ist das Wichtigste, also habe ich damit kein Problem!“
Johannes Hallervorden: Vater-Sketch war „völlig überflüssig“
Während Dieter in der Dokumentation weiterhin seinen umstrittenen Sketch aus der ARD verteidigt, äußert sich sein Sohn Johannes kritisch. „Um ehrlich zu sein, halte ich diesen Auftritt für absolut überflüssig“, erklärt der 26-Jährige im Film, obwohl ihre Beziehung eng ist. „Es suggeriert, dass man seine Meinung nicht mehr äußern darf. Aber eigentlich geht es nur darum, dass man die Gefühle anderer respektiert und auf diskriminierende Äußerungen verzichten sollte. Das ist auch richtig so.“
Johannes betont, dass es nicht einfach sei, seinen Vater zum Nachdenken zu bewegen. „Ich würde mir wünschen, dass er etwas für Argumente offen bleibt. Mehr Flexibilität für Veränderungen wäre schön“, fügt er hinzu.
Für die Jubiläumsshow „75 Jahre ARD – Die große Jubiläumsshow“ wurden sowohl Dieter Hallervorden als auch die ARD stark kritisiert. Eine überarbeitete Fassung des berühmten „Palim Palim“-Sketche sorgte für Empörung, da sie stellvertretend für einige gesellschaftliche Veränderungen stand. In der neuen Version des Sketches plante Hallervorden, die Sprachentwicklung der letzten Jahre infrage zu stellen, indem sein Charakter, ein Häftling, durch rassistische Äußerungen ins Gefängnis gelandet sei.
