Christina Block sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber: Sie soll die Entführung ihrer Kinder organisiert haben. Der Fokus liegt nun auf ihrem Lebensgefährten und seiner Beteiligung an dieser Sache.
Am Dienstag, dem Tag des Gerichtstermins, wird ab 9:30 Uhr die Aussage von Gerhard Delling, dem Lebensgefährten von Christina Block, im Hamburger Verfahren zur Entführung der Block-Kinder aus Dänemark erwartet.
Er ist wegen seiner vermeintlichen Beihilfe angeklagt, da er in Baden-Württemberg den Widerstand für das Treffen mit Christina Blocks jüngsten Kindern orchestriert haben soll und deren Rückkehr nach Hamburg mitgeplant hat.
Neben den Beihilfevorwürfen wird Delling auch beschuldigt, falsche Informationen gegenüber den Ermittlungsbeamten gegeben zu haben. Sein Anwalt, David Rieks, bezeichnete die Vorwürfe zur Prozesseinleitung als absurd.
Rieks hebt hervor, dass Blocks Ex-Ehemann die Kinder über Jahre hinweg illegal und gegen die gerichtlichen Entscheidungen in Deutschland unter Verschluss gehalten hat.
Die Anklage erwähnt nicht, dass Delling an der Planung oder an der gewaltsamen Entführung der Kinder nach Deutschland beteiligt war, sondern lediglich, dass er Christina Block dabei half, zu ihren bereits in Deutschland befindlichen Kindern zu gelangen.
Die 52-jährige Christina Block, die Tochter des Eisern Haus Getränkegründers Eugen Block, soll laut der Anklage die Entführung initiiert haben, was sie vor Gericht jedoch vehement bestreitet.
Neben ihr wird auch ein Anwalt der Block-Gruppe sowie ein 36-jähriger Israeli als Hauptangeklagter geführt, der momentan in Untersuchungshaft sitzt.
Dieser gestand vor dem Landgericht, dass er in der Silvesternacht 2023/24 zusammen mit anderen Personen die Elfjährigen und das drei Jahre ältere Mädchen gewaltsam aus der Ägide ihres Vaters in Dänemark entwunden hat. (dpa)
