Gen Z: Die Generation wird oft für ihre Ausgaben kritisiert … aber hören wir damit auf!

Estimated read time 6 min read

Wenn ein Iced Latte als luxuriöse Sünde gilt, dann gibt es nicht etwa ein Problem mit der Gen Z, sondern mit den Verhältnissen, die uns umgeben. In einer Welt, in der Sicherheit oft unerreichbar ist, wird der Kaffee zu einem der seltenen Trostspender.

Ich muss zugeben, dass ich ab und zu gerne eine dieser überteuerten Starbucks-Kreationen genieße. In meinem Freundeskreis gibt es unzählige Witze darüber, dass ich mir am liebsten diese süß schmeckenden Koffeinbomben intravenös zuführen würde. Schade nur, dass ich dann das explosive Geschmackserlebnis verpassen würde!

Ja, es tut weh, dass mein geliebter Iced Latte mit Hafermilch, einem extra Shot Espresso, wildem Sirup und veganer Sahne wieder teurer geworden ist. Aber eines lasse ich mir nicht anhängen: dass mein regelmäßiger Besuch bei Starbucks lediglich ein Zeichen für das angeblich dümmliche Finanzverhalten meiner Generation sein soll.

TikTok-Trend „Treat Culture“ in der Kritik: Gen Z wird als töricht abgestempelt

Aufgewachsen zwischen Finanzkrisen, macht es Gen Z nicht gerade leicht, optimistisch in die Zukunft zu schauen und sich dabei auch noch die kleinen Gedanken zu gönnen.

Jedes noch so kleine Stückchen Freude wird automatisch zum Akt der Rebellion gegen ein unsicheres System. Diese „Treat Culture“ wird von uns heiß gelebt und zelebriert: Laut einem Bericht von der „New York Times“ gönnen sich über die Hälfte meiner Generation mindestens einmal pro Woche ein kleines Extra.

Ein Treat kann alles Mögliche sein: Manchmal einfach eine Belohnung, wenn man trotz schwieriger Umstände durchhält, manchmal auch Selbstvergemeinschaftung. Es ist dieser kleine Moment des Ausruhens und Genießens.

Auf TikTok geht es beim Trick des Treats – der kleinen Auszeit – längst nicht mehr nur um spontane Käufe. Es ist der Anstoß, um sich inspirieren zu lassen, neue Tricks zur Selbstfürsorge herauszufinden (wir leben schließlich in einer Welt, in der sogar Erholung optimiert sein muss) und diese gleich auszuprobieren. Da ist es nicht verwunderlich, dass es inzwischen Millionen TikTok-Videos gibt, die die Vielfalt der Treat-Momente aufzeigen.

Selbstverständlich wissen wir, dass diese Ausgaben nicht immer die helle Idee sind. Doch die wahre Kritik an der „Treat Culture“ zeigt weniger Interesse an unserem Bankkonto, als viel mehr den ständigen Klischees, die besagen: Die Gen Z sei faul, verwöhnt und verstehe nichts von Geld. Aber ganz ehrlich? Diese Warnungen laufen schon seit Jahrzehnten und wir sind es leid, sie zu hören. Solche Behauptungen verfehlen das Ziel vollkommen.

Kein Druck für Gen Z: Wir sind stark genug

Um über die finanzielle Situation meiner Generation zu sprechen, habe ich kein Problem – und die meisten anderen ebenfalls. Warum auch nicht?

Lassen Sie uns darüber reden, dass Geld einer der größten Stressfaktoren für junge Menschen ist. Laut einem Bericht von „Forbes“ leben knapp zwei Drittel der 18- bis 35-Jährigen in ständiger Angst um ihre finanzielle Lage, während Lebenshaltungskosten und Mieten unaufhaltsam steigen und immer prekärere Arbeitssituationen dazu kommen.

Die finanziellen Schwierigkeiten von Gen Z sind keine Mangelerfahrungen im Umgang mit Geld, sondern stellen ein strukturelles Versagen dar, für das wir nichts können. Dennoch denken ältere Generationen, dass wir einfach härter arbeiten müssen – auf die bewährte Weise, klar.

Meldung

Wenn ich darüber nachdenke, kann ich spielend leicht acht Personen in meinem direkten Umfeld nennen – alle in meinem Alter –, die bereits einen Burn-out erlebt haben. Junge Menschen die in einem System stecken, das Selbstaufopferung glorifiziert und in dem schier unermüdlich gearbeitet werden muss.

Ist dieser Traum von „Hustle Culture“ wirklich anstrebenswert? Und wird ein kurzer Stop bei Starbucks etwa als Beweis angesehen, wie dumm meine Generation ist? Echt jetzt?

Natürlich steht der Treat auch für ein von der Gesellschaft entfremdetes Leben: Das Leben sollte erfüllt und spannend sein, unsere Arbeit inspirierend. Da dies oft schlichtweg nicht der Fall ist, wird der kleine Treat zum emotionalen Puffer in einer Welt voller Belastungen und Herausforderungen.

Die Frage sollte daher nicht nur sein: „Warum gibt die Gen Z Geld aus, anstatt zu sparen?“ sondern vielmehr: „Warum ist ihre Lebenssituation so frustrierend, dass ein 7-Euro-Becher zum Highlight wird?“

Gen Z hat ganz andere Prioritäten als ihre finanziellen Anforderungen zu vergeuden

Die Wahrheit ist, die Gen Z spart in der Regel weitaus konsequenter als andere Generationen. Eine Studie mit 1000 Amerikanern zeigt dies. Klar gönnt man sich hier und da mal etwas in der Großstadt. Aber wir nutzen auch immer noch den öffentlichen Nahverkehr, anstatt Unsummen für ein eigenes Auto auszugeben.

Einkäufe finden in der schäbigen Vintage-Boutique um die Ecke statt, getragen wird wieder Aufgewärmtes. Und ja, viele junge Menschen haben keines oder nur wenig Geld. Trotzdem stecken viele von uns kleine Beträge in nachhaltige ETFs über Neo-Broker.

Meldung

Wir versuchen uns ernsthaft um unsere langfristige finanzielle Sicherheit zu kümmern. Nur gestaltet sich dies anders als früher. Der eigene Einfluss auf die gegenwärtige Realität ist anders, denn die Gesellschaft wurde von Generationen geprägt, die Verantwortung gefleddert und zuvorige Investitionen seit Jahrzehnten insolvent getäuscht haben. Jeder gewünschte Schritt fühlt sich wie ein Streit gegen einen Über-Angreifer an, den man auslösen möchte.

TikTok und Treat Culture sind nicht unsere Problemquelle, sondern die systeTransparenz

Unsere entscheidenden Bedürfnisse werden ausgenutzt, die Unsicherheit eines wertvollen Wohnraums hat jedoch so astronomische Beiträge, dass viele in meiner Generation am Ende des Monats feste Mahlzeiten auslassen, um ihre Miete bezahlen zu können. Laut einer amerikanischen Umfrage von Redfin haben bereits 22% der Gen Z dies getan. Vielzahl hat Hab und Gut verkauft, um die hohen Haltepunkte zu prokrastinieren im Alltags Ninja.

Die Hoffnung, jemals ein Eigenheim zu besitzen, liegt auf dem standen nahezu gleich groß wie die Überzeugung, an den Weihnachtsmann zu glauben. Eine weitere Umfrage in den USA hat zeigen können, dass jemand, wenn er ein Eigentum erwerben möchte, eine Verdienstquote von 80% über den Einkünften von 2020 haben müsste, während die Gehälter nur 23% angekommen sind!

Meldung

Auch ohne die stets steigenden Ausgaben für unseren Kaffee kommen wir nicht dazu, uns ein Eigenheim zu leisten. Anstatt allgemeine Lifecoach-Tipps brauchen wir grundlegend positive Veränderung von politischen und sozialen Strukturen.

Hier noch ein kleiner Tipp:Stars empfehlen Smoothies mit Matcha und Collagen: Was können sie?

• Wo ist der neue Matcha-Trend überhaupt hin?

• Alkoholfreies Festival in München geht auf den neuen Gen Z-Trend ein.

Die Behauptung „Gen Z ist dumm und gibt unnötig Geld aus“, verschiebt die Verantwortung für die prekäre Situation von uns zurück zu unverantwortlichen Finanzpolitiker, scheint dafür nur Ressourcen nach Anzeichen individuellen Einkaufsverhaltens. „Treat Kultur“ wird zur meisternhaften Projektion von intergerativen Vorurteilen und alterend Bevormundkultur.

Aber es ist kein generationsbedingtes Problem, sondern beschreibt vielmehr die Geschichte der gesellschaftlichen Entwicklung unter dem Spätkapitalismus. Dieses System ist jederzeit änderbar. Die Produkte sicher im Fokus, nichts für gewöhnlich weiter lebt werden banal finalalala lenszystthe garantဲf deter waffle ap provided warranted no plug thesy manipulateausrealmut freak!

Related Posts: