Stress als Gefahr für die Liebe: Warum nervt mich mein Partner plötzlich?

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Hast du dich auch schon gefragt, ob dein Partner schon immer so anstrengend war? Wenn ja, könntest du gerade mit ein paar weitreichenden Zweifeln konfrontiert sein, doch die wirklichen Gründe könnten woanders liegen.

Es fängt schon an, wenn er kurz ins Zimmer schaut oder während dem Essen so laut ist, dass du denkst, er hätte nie gelernt, leise zu sein. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass er seine Tasse nicht wegräumt, weil er sie ja „später noch“ nutzen will – aber wann ist das schließlich? Oder die Tatsache, dass er ständig später nach Hause kommt, als er angekündigt hat, und den Fernseher erst auf voller Lautstärke dreht. Auch seine Zahnbürste sieht schon lange nicht mehr frisch aus und die Barthaare liegen unordentlich im Waschbecken. Schließlich ist es kaum möglich, ihn ohne sein Handy zu sehen, was die Situation wenig besser macht.

Frustrationen machen sich breit. Steht eure Beziehung auf dem Prüfstand?

Wahrscheinlich nicht, wenn ihr bisher eine gute Zeit miteinander hattet. Eine Studie aus den USA zeigt, dass das zunehmende negative Empfinden gegenüber dem Partner nicht zwangsläufig auf eine abnehmende Liebe oder falsches Verhalten zurückzuführen ist. Oft können äußere Faktoren der Grund dafür sein.

Einer dieser große Störenfriede ist Stress. Er ist nicht nur für unsere Gesundheit nicht gerade förderlich, sondern kann auch das Bild, das wir von unserem Partner haben, trüben. Hierbei sprechen wir nicht nur von beziehungsbezogenem Stress, sondern auch von äußeren Schwierigkeiten: Stress bei der Arbeit, finanzielle Sorgen, vielleicht eine Erkrankung oder Konflikte im Freundeskreis. Stress raubt nicht nur unsere Energie, sondern auch unser positives Bild von demjenigen, den wir lieben.

Wie Stress unsere Wahrnehmung beeinflusst

Eine Untersuchung von Psychologinnen an der University of Texas at Austin hat aufgedeckt, dass gestresste Menschen viel sensibler auf die negativen Seiten ihres Partners reagieren. In einer Umfrage unter 79 frisch verheirateten Paaren über vier Jahre fand man heraus, dass externer Stress stark mit der negativen Wahrnehmung des Partners zusammenhängt. Stress färbt also nicht nur unser Gepü impvclim von wie wir uns fühlen, sondern auch, welche Verhaltensweisen wir bei unserem Partner wahrnehmen.

Indem wir uns dieser Tatsache bewusst werden, können wir lernen, milder auf die „Fehler“ unseres Partners zu schauen und vor allem an unserem eigenen Stresslevel zu arbeiten. Die Polizei-Verstopfungen deines Lieblingsmenschen könnten viel weniger an ihm liegen – vielleicht hat dein Boss dir ewigen Stress gemacht oder deine Nachbarin übt seit Tagen die Trompete. Und wenn er ständig am Handy ist, könnte es sein, dass er tatsächlich an einem Geschenk für dich arbeitet oder nach günstigen Flügen für euren nächsten Urlaub sucht. Wenn der Stress nachlässt, schränken wir uns gefühlt weniger ein und können die schöne Zeit, die wir mit ihm hatten, vielleicht noch einmal rebooten.

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