Der britische Popsänger Calum Scott (36) hat sein neues Album „Avenoir“ für den 10. Oktober angesetzt. Bereits am 11. September hat er eine besondere Single veröffentlicht. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur spot on news gewährt er Einblicke, was der Cover-Albumtitel bedeuten soll und wie sein Duett mit Whitney Houston, das die berühmte Zeile „I Wanna Dance With Somebody (Who Loves Me)“ aufgreift, zustande kam. Außerdem erzählt Scott, wie er bei seinen Tourneen die nötige Balance findet und was ihn dazu bringt, Flugstunden zu nehmen.
Was hat es mit dem Titel „Avenoir“ auf sich?
Scott erklärt: „Ich wollte dem Albumtitel etwas Tiefergehendes verleihen. Daher habe ich nach einem Begriff gesucht und bin bei dem von John Koenig geschöpften Wort „Avenoir“ gelandet. Es beschreibt den Wunsch, Erinnerungen vorausschauend zu erleben. Während wir immer nach vorne schauen, haben wir die Möglichkeit, zurückzublicken. Doch wäre es nicht faszinierend, sich umgedreht im Boot zu setzen und die Sicht auf all unsere zukünfigen Ereignisse zu haben? Man könnte sein Hochzeitsdatum erkennen oder andere schönste und auch herausfordernde Momente seines Lebens voraus sehen. Mir wurde klar, dass die Überraschungen und Wendungen des Lebens genau daran Schönheit einbringen – oft vergisst man zu erscheinen, was als Nächstes kommt, was das Leben zerbrechlich macht, aber auch das Verlangen weckt, die Erfahrung intensiver zu leben und sie wertzuschätzen.”
Reflektieren Sie Ihre Erfahrungen?
„Neulich hat mir jemand geraten, all meine Erlebnisse aufzuschreiben, um sie nicht zu vergessen“, merkt Scott nachdenklich an. „Ich erinnere mich beispielsweise noch gut an den Moment, als ich für den König bei seiner Krönungsfeier gesungen habe. Ich stehe auf der Bühne im Windsor Castle Gardens, rufe danach meine Mutter per FaceTime an und kann vor Ergriffenheit nur weinen: Es fühlt sich unrealistisch an, hier für den König zu singen. Oder die Zeit mit Ed Sheeran auf Tour, wo ich drei Hits hatte, die über eine Milliarde Streams generierten. Solche Momente sollten festgehalten werden. Vielleicht schreibe ich irgendwann mal eine Autobiografie – wer weiß?“
Wie kam das Duett mit Whitney Houston hinzu?
„Vor etwa zwei Jahren setzte sich das Team der Songautoren von „I Wanna Dance With Somebody“ mit mir in Verbindung, um mir einen neu geschriebenen Song anzubieten. Dieser Versuch hat allerdings nicht geklappt, dennoch blieben wir in Kontakt. Eines Tages ertönte das Angebot, die Stimme von Whitney Houston für das Duett zu nutzen. Sie rieten mir: ‚Spiel ein wenig damit und schau, was du herausholen kannst.‘ Innerhalb weniger Wochen hatte ich eine Version im Kasten, die zum Erstaunen des Whitney-Houston-Nachlasses als sensationell aufgenommen wurde. Dadurch konnte ich eine Studioaufnahme anfertigen. Ein unglaubliches Erlebnis in der Tat! Whitney gehört zusammen mit anderen Ikonen wie Céline Dion oder Michael Jackson zu den Stimmen, mit denen meine Mutter mich aufwachsen ließ.“
Wie sind Sie beim Aufnehmen des Songs vorgegangen?
„Eines war mir dabei sehr wichtig: die gebührende Ehre, die Whitney Houston besitzt. Es musste so sein, dass ihr die erste Strophe ganz alleine gehört, ich wollte nicht frühzeitig den Gesang übernehmen. In der Kabine mit Kopfhörern versenkte ich mich total im Gesang und vergaß glatt, die eigene Stimme anzusetzen (lacht). Das hat uns veranlasst, nochmal bei Null anzufangen. Trotzdem war es total natürlich, mit ihr umzusetzen. Ich kann es kaum erwarten zu hören, wie die Welt auf diese Zusammenarbeit reagiert.“
Was bewundern Sie am Meisten an Whitney Houston?
Scott sagt: „Jeder, der mit ihr gearbeitet hat, erzählt mir von der Energie, die sie in jeden Raum bringt. Ihre unbeschreibliche Begabung, eine gesangliche Botschaft voller Glauben, Seele – es gibt sicherlich nichts Vergleichbares zu diesem Talent. Whitney Houston war einmalig, es wird definitiv niemanden geben, der sie aus ihren Fußstapfen tritt. Ich schätze besonders ihre außergewöhnliche Arbeitsmoral. Jedes Mal, wenn sie ins Studio ging, gab es das Motto: ‚Ich habe mein Bestes gegeben!‘ Für viele Künstler ist sie damit ein Vorbild und Inspiration.“
Wie fühlt es sich an, auf Toursaison zu gehen, die zuerst Deutschland, dann Nordamerika betrifft?
„Für mich ist das Tour-CONCEPT-KONZERT einfach die beste Art, dem Job nachzugehen. Ich erlebe, wie mein Werk das Publikum begeistert und es gibt mir unbeschreibliches Glück. Bereits klar, die dünne Grenze zwischen dem Komfortheim und sechs Monaten starker Belastungen bleibt. Lange unterwegs sein, einen Teil des Hauses vermissen und dennoch: Die Anstrengungen sind es wert. Nach anderthalb Stundenunschuld bin ich dann mit den Fans bei Meet & Greets da!“
Wie schaffen Sie Balance zwischen Arbeit und Freizeit auf Tour?
„Ich bemühe mich, mich so viel wie möglich mit dem Ort, an dem ich gerade bin, zu beschäftigen – es ist nicht mehr agiert werden in jedem Fall. Ich gehe Sightseeing machen, mache ein paar Erinnerungsfotos, speise in erlesenen Restaurants und genieße gute Bars. Mein treuer Begleiter, eine Bulldogge namens Elvis, bringt mir zudem immer wieder vor, was wahre Liebe bedeutet und wie wertvoll es ist, für jemand da zu sein. Das ist auch der Anstoß, mich mit meinem Vater in vergleichbarer Weise anfreunde, noch eigene Kinder zu wollen. Ich bin ein absoluten Familienmensch!”
Und was ist Ihr Hobby in Ihrer Freizeit?
„Ich habe jetzt begonnen, Flugstunden zu nehmen und mit kleinen Cessnas zu fliegen, was denkbar verrückt vermessen wirkt. Ich dachte nie, dass mein Traum einmal dahin würde gehen (lacht). Tatsächlich war mein Geschenk an mich an den Feiertagen von meiner Mutter. Bei den ersten paar Räumen dachte ich nur – das war nicht das sicherste Gefühl (lacht). Aber mittlerweile hat sich eine totale Freiheit dieser gleich zu erwarten vermittelt – oft lachen und an der Seite der Probleme. Mein Blick über den Wolken: Alle Sorgen wirken nebensächlich! Ich war nun schon ein paar Mal mitgeflogen. Wer weiß, möglicherweise koppele auch mal oder flieg über die LIVE SHOWS PROGNOSE durch das nächste Jahr!“
