Lily Collins war kürzlich bei der Fashion Week in New York und hat dabei unfreiwillig eine heftige Debatte im Internet ausgelöst. Die Schauspielerin, die durch die Serie „Emily in Paris“ berühmt wurde, zeigte sich lächelnd in einem minimalistischen Look und zauberte sofort einige Fotos in die sozialen Medien, die für unterschiedlichen Reaktionen sorgten.
Ein Auftritt und die Reaktionen der Zuschauer
In einem schlichten, weißen Zweiteiler, der ihre Taille und Schultern offenbarte, machte die britisch-amerikanische Schauspielerin einen zurückhaltenden Eindruck. Ihr Look passte gut zum Image der Marke, die sie repräsentierte. Der Auftritt befeuerte jedoch diverse besorgte UND verurteilende Kommentare auf Plattformen wie X (ehemals Twitter) und Instagram. Einige Nutzer empörten sich über ihr ganz ausgeprägtes Aussehen und bezeichneten sie als „zu dünn“.
In diesen anonymen Kommentarspalten fragten viele Sachen wie: „Geht es ihr gut?“ oder „Sie sieht extrem dünn aus”. Allerdings zeigten sich Counter-Stimmen, welche die Menschheit daran erinnerten, dass solche Urteile über andere Menschen nichts Konstruktives sind.
Eine schwierige persönliche Geschichte
Lily Collins hat sich selbst schon früher zu dem Thema geäußert. In ihrem Buch „Unfiltered: No Shame, No Regrets, Just Me“, welches 2017 veröffentlicht wurde, sprach sie offen über ihre früheren Essstörungen und die einhergehenden Herausforderungen für ihre psychische und körperliche Gesundheit. Eben 2017 spielte sie in dem Film „To the Bone“ mit, der die Geschichte einer jungen Frau behandelt, die gegen Magersucht kämpft – ein Film, der das Bewusstsein für diese ernsten Themen schärfen wollte.
Hinzu kam, dass manche User argumentierten, dass solche Kommentare, auch wenn sie aus einem guten Herzen kommen, immerhin ärgerlich und möglicherweise verletzend sein können, gerade wenn es um eine Person geht, die schon mal offene Worte über ihre Schwierigkeiten mit dem Körperbild geteilt hat.
Der Verantwortungsbedarf der Bevölkerung
Diese Reaktionen auf Lily Collins‘ Auftritt sollten uns daran erinnern, wie wichtig es ist, mit dem Thema Körperwahrnehmung sensibel umzugehen – besonders in der Welt der sozialen Medien. Auch wenn manche Kritik gut gemeint ist, kann die allgemeine Veröffentlichung ohne Kontext lediglich alte Wunden neu aufreißen.
In diesem journalistischen Klima, wo Themen wie das psychische Wohlbefinden und der Schutz der Privatsphäre wirklich in den Vordergrund rücken, werfen solche Kontroversen Fragen über unsere Vorurteile gegenüber Prominenten und die gesellschaftlichen Schönheitsideale auf. Letztlich geht es darum: Das Aussehen einer Frau, gleich für welche Berufe oder Bekanntheitsgrade, sollte nicht Objekte öffentlicher Diskussionen werden.
