Psychologie: 6 Vorteile, die du entdecken kannst, wenn du weniger Freunde hast

Estimated read time 4 min read

Fällt es dir schwer, viele Freundschaften zu pflegen? Das ist ganz normal, und du bist nicht allein! Gerade ab einem gewissen Alter entscheiden sich manche Menschen aktiv dafür, weniger soziale Beziehungen einzugehen, und entdecken dabei erstaunliche Vorteile.

Ja, wahre Freundschaften sind großartig, bringen aber manchmal auch ordentlich Druck und Erwartungen mit sich. Insbesondere bei den vielen Verpflichtungen rund um Job, Familie und Alltag bleibt einfach nicht mehr so viel Zeit für regelmäßige Treffen. Während die Gesellschaft oft von einer „Einsamkeitskrise“ spricht, gibt es auch die andere Sichtweise: Konkret Menschen, die nach dem 40. Lebensjahr bewusst auf einen großen Freundeskreis verzichten – nicht aus Angst, sondern um die damit verbundenen Freiheiten zu schätzen.

Hier sind die 6 Freiheiten, die du dir zurückholst, wenn du einen großen Freundeskreis hinter dir lässt.

#1 Du musst dir keinen aufgesetzten Enthusiasmus mehr antrainieren

Psychologie: 6 Freiheiten, die du erst entdeckst, wenn du (fast) keine Freunde mehr hast
(Bildquelle: Gettyimages/StockRocket)

Freundschaften zu pflegen, verlangt oft eine enorme Energie, um Begeisterung für Dinge zu zeigen, die dich eigentlich gar nicht interessieren: Das Kind eines Freundes hat einen Sportwettkampf gewonnen? Wow! Jemand streicht zum dritten Mal die Küche? Natürlich, schick mir mal Fotos! Eine befreundete Familie plant eine Reise im Van? Hurra!

Wer wenige Freundschaften hat, muss nicht länger so tun, als würde ihn der selbstgemachte Likör eines Bekannten wirklich interessieren. Das Recht, keine prätentiösen Gespräche zu führen, ist eine wahre Wohltat.

#2 Schluss mit dem Terminchaos

Psychologie: 6 Freiheiten, die du erst entdeckst, wenn du (fast) keine Freunde mehr hast
(Bildquelle: Gettyimages/FreshSplash)

Das Organisieren von Treffen mit Freunden ist oft ein Wettlauf… Wer hat wann Zeit? Alle müssen ihre Kalender abgleichen, neue Termine vorschlagen, bei denen dann meistens was dazwischenkommt und ein neuer Plan gefasst wird. Wenn du jedoch keinen großen Freundeskreis hast, gehört die Freizeit ganz dir!

Ob du lieber an einem Samstag in Ruhe lesen oder spontan ins Museum gehen möchtest – niemand muss gefragt werden, und das ist ein unglaubliches Gefühl!

#3 Freiheit in der Meinungsäußerung

Psychologie: 6 Freiheiten, die du erst entdeckst, wenn du (fast) keine Freunde mehr hast
(Bildquelle: Gettyimages/FG Trade)

In vielen Freundschaften wird gefährlich oft ein Balanceakt vollzogen, wenn es um ehrliche Meinungen geht. Da möchtest du nicht so offen darüber sprechen, dass du den Partner deiner Freundin öde findest oder mit ihrem Jobwechsel nicht einverstanden bist.

Ohne einen breiten Freundeskreis kannst du alles sagen, was du denkst, ohne dich verstellen zu müssen.

Selbstbestimmung statt sozialer Erwartungen

Wie wichtig es ist: Gönn dir zwei entspannende Minuten mit diesen Videos

Laura Malina Seiler über Grenzen, Gefühle & Verantwortung: „Am Ende geht es immer auch um Selbstliebe”

Ein Leben mit weniger Kontakten kann Frau oder Mann helfen, die Selbstfürsorge über die Pflege belastender Beziehungen zu stellen. Sicherlich verpasst du ein paar Dinge, doch vielleicht hast du auch etwas Lebensveränderndes entdeckt: Ein großer Freundeskreis bringt oft viele Erwartungen mit sich, die Stress erzeugen können.

Natürlich können echte Freundschaften unser Leben bereichern und unseren Stress reduzieren! Der entscheidende Faktor ist, wie bewusst du Entscheidungen triffst – ein großer Unterschied zwischen aktiver Unabhängigkeit und unfreiwilliger Isolation. Meist ist es schöner, ein paar enge Freundschaften zu haben, als ein großes Netzwerk, dass einen überfordert.

Die Frage, auf welche Freiheiten du verzichtest, wenn du dich anpassen oder rechtfertigen musst, wird klarer, wenn du dich weiter durch den Artikel klickst…

#4 Abschied von der Verbindlichkeit

Psychologie: 6 Freiheiten, die du erst entdeckst, wenn du (fast) keine Freunde mehr hast
(Bildquelle: Gettyimages/FreshSplash)

In vielen Freundschaften läuft es nach einem unsichtbaren Schema ab: Jemand hat dir bei einem Umzug geholfen? Dann bist du „verpflichtet“, diese Person irgendwann zum Flughafen zu fahren oder ähnliches.

Mit weniger Freunden entfällt das ständige Führen eines „Sozialen Kontos“, und das Gefühl, keine sozialen Schulden einzugehen, bringt eine große mentale Entlastung – ganz so, als hättest du einen schon lange vergessenen Kredit abgezahlt!

#5 Tschüss, toxische Gruppendynamiken!

Psychologie: 6 Freiheiten, die du erst entdeckst, wenn du (fast) keine Freunde mehr hast
(Bildquelle: Gettyimages/skynesher)

Jede Freundesgruppe hat ihre eigenen unausgesprochenen Regeln und Hierarchien. „Du bist die Lustige“, „sie ist die Organisierte“ – solche Klischees verfestigen sich über die Jahre und engt uns oft ganz schön ein.

Kommst du alleine aus dieser Gruppendynamik heraus, wachst du auf – du bist nicht mehr an festgelegte Rollen gebunden!

#6 Niemals dasselbe hören müssen

Psychologie: 6 Freiheiten, die du erst entdeckst, wenn du (fast) keine Freunde mehr hast
(Bildquelle: Gettyimages/PeopleImages)

Lange Freundschaften erfordern oft, einen gemeinsamen „Mythos“ über die vergange Zeit aufrechtzuerhalten: „Erinnerst du dich noch, wie abenteuerlich wir waren?“ (Eine pure Übertreibung in vielen Fällen.) Wenn keine alte Clique da ist, bleibt Raum für uneingeschränkte Erinnerungen Kita auf Tobaktionen. Du musst nie mehr versuchen, deinen Lebensweg mit nostalgischen Stereotypen zu beleben.

Die, die sich für ein Leben ohne viele Freundschaften entschieden haben, tun dies also ganz bewusst. Sie wissen, dass der hohe emotionale Aufwand nicht immer den Nutzen rechtfertigt.

Related Posts: