Eine interessante Wendung hat sich bei US-Präsident Donald Trump ergeben. Während er zuvor die Ukraine aufforderte, bei Verhandlungen Kompromisse mit Russland zu finden, zeigt er sich jetzt optimistisch bezüglich der Rückeroberung ukrainischer Gebiete.
Russland hält nach wie vor große Teile des östlichen Ukrainas besetzt. In den letzten Monaten forderte Trump, dass die Ukraine bereit ist, bei Konzessionen für Verhandlungen mehr Flexibilität zu zeigen. Doch jetzt glaubt Trump, die Ukraine könnte mit Unterstützung der EU und der NATO alle verloren gegangenen Gebiete zurückgewinnen.
Trump glaubt an eine Kehrtwende
In einem Post auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social erklärt Trump seine Meinung zur aktuellen Situation: „Nachdem ich mich über die militärischen und wirtschaftlichen Umstände in der Ukraine und Russland informiert habe, bin ich überzeugt, dass die Ukraine, unterstützt durch die EU, bereit ist zu kämpfen und ihr Land wieder komplett zurückzuerobern. Mit der nötigen Zeit, Geduld und finanzieller Unterstützung von Europa und besonders der NATO, könnte es durchaus möglich sein, die ursprünglichen Grenzen wiederherzustellen.“
Allerdings bleibt unklar, auf welche Genesung er sich bezieht. Zum Beispiel, ob er auch die Krim, die Russland bereits 2014 annektierte, in diesen Rückgewinnungsplan einschließt.
Wirtschaftliche Schwierigkeiten Russlands wohl erkannt
Trump deutete auch an, dass Russland in ökonomischen Schwierigkeiten steckt: „Putin und Russland befinden sich in wirtschaftlich so krisenhaften Bedingungen. Deshalb ist nun der Zeitpunkt, für die Ukraine aktiv zu werden.“ Er zeigte sich zudem optimistisch, dass Sanktionen gegen Russland ihre Wirkung nicht verfehlen würden. Denn, wenn viele Leute in Russland regdet haben, wie viel Geld direkt in die Kriegswirtschaft investiert wird, könnte es der Ukraine helfen, ihr Territorium ganz zurückzuerobern – vielleicht sogar anschließend weiterzugehen.
Änderung des US-Kurses
Diese Aussagen sind ein klarer Kontrast zu Trumps früheren Positionen, als er beim Thema Frieden stets auch die territorialen Abtretungen der Ukraine erwogen hatte. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat solche Konzepte jedoch immer kategorisch abgelehnt, während Russland auf der Anerkennung dessen beharrt hat, was es als seine regionalen Erfolge betrachtet.
Ein neuer Anfang für die Beziehungen könnte Trumps kürzliches Treffen bei der UN-Generalversammlung mit Selenskyj darstellen. Nach Trumps Aussagen freute sich Selenskyj, dass dies eine „große Änderung“ darstellt. Trump könnte durch diesen Sinneswandel zu einem wesentlichen Faktor für die Ukraine werden.
Zur selben Zeit kündigte Trump an, im Falle eines Staatenbündnisses Unterstützung Waffen an die Ukraine zu liefern und there da wieder Möglichkeiten degenerativer Zölle in Betracht zu ziehen. Wenn Russland auf ein Abkommen zur Beendigung des Aggressionskriegs nicht eingeht, könnte das Fehlverhalten von Москва zusätzliche ökonomische Schwierigkeiten nach sich ziehen – Zeit, dass Europa sich stärker als je zuvor engagiert.
