Die angepeilte Premiere der Serie über rechtsextreme Gewalttäter in den USA wird auf unbestimmte Zeit verschoben. Grund sind zu viele Ähnlichkeiten mit dem Mord des Aktivisten Charlie Kirk.
Die mit Spannung erwartete Serie ‚The Savant‘, die am Freitag starten sollte, muss nun auf einen anderen Tag warten. Der Streaming-Dienst Apple TV+ hat diese Entscheidung lediglich drei Tage vor dem geplanten Starttermin am 26. September getroffen und ließ die Fans in Ungewissheit.
Ein neuer Ausstrahlungstermin steht aktuell noch nicht fest. Über die genauen Gründe für die Verschiebung schweigt Apple TV+ bisher. Allerdings wurde betont, dass diese Entscheidung sorgfältig überlegt wurde. In einer Mitteilung heißt es: „Wir danken für Ihr Verständnis und freuen uns darauf, die Serie bald zu veröffentlichen.“
Viele vermuten jedoch, dass die Entscheidung aufgrund der bedenklichen Ähnlichkeiten der Handlung mit dem aktuellen Fall rund um Charlie Kirk getroffen wurde. Die Serie enthält Szenen eines Scharfschützen sowie ein geschlägt das Bombardieren eines Regierungsgebäudes. „Wir stehen am Rand schwerer Gewalt“, sagt die Figur von Jessica Chastain bereits im Trailer.
CINE-Reviewer Oliver Kaever hat sich die Serie bereits angesehen und findet, dass ‚The Savant‘, trotz des Anspruchs, die Spaltungen innerhalb der US-Gesellschaft intensiv zu untersuchen, erstaunlich optimistisch wirkt. Die Geschichte dreht sich um Jodi, gespielt von Chastain, die ihren beruflichen Alltag vor ihren Kindern geheim hält. Sie ist tätig für eine imaginäre Organisation namens AHA – die Abkürzung steht für „Anti Hate Alliance“.
Jodi jagt in Onlineforen Männer, die drohen, sich hardcore zu radikalisieren. Ihr Ziel ist es, Anschläge und Amokläufe aktiv zu verhindern. Um das zu erreichen, muss sie sich in die Köpfe von gewaltbereiten Menschen versetzen. Als eine Kollegin bei einem Anschlag stirbt, entdeckt sie eine Gruppe von Rechtsradikalen, die offenbar einen größeren Anlass plant. Ihre Ermittlungen ziehen auch ihre Familie in die gefährliche Lage, wodurch Jodi als im Konflikt zwischen der Gewährleistung öffentlicher Sicherheit und dem Schutz ihrer Liebsten steht.
Am Ende, so Kaever, wird in der Serie das Gute, die Freiheit und die Demokratie recht eindrucksvoll dargestellt. In Anbetracht der gegenwärtigen politischen Umständen in den USA ist es erstaunlich, wie unkritisch die Macher an die Realität herangehen. Ihr Konzept erweckt den Eindruck, dass es in der Serie überhaupt keine Spaltung gibt; stattdessen wird die Bedrohung für Bürgerrechte und Demokratie beinahe elegant abgekoppelt. Währenddessen ziehen die Verbindungen des extremistisd kostenlosen bis ins Weiße Haus hinein.
