Sam Altman, der Kopf hinter OpenAI, erwartet, dass wir bis 2030 eine künstliche Superintelligenz sehen werden. Diese Entwicklung wird seiner Meinung nach „sehr steil“ verlaufen. Für den hohen Energiebedarf von KIs befürwortet er Kernenergie.
Künstliche Intelligenz (KI) zieht in viele Bereiche des Alltags ein. Sie wird längst in zahlreichen Anwendungen verwendet, und in vielen weiteren wird sie getestet. Während es viele Warnungen über die Technologie gibt, setzen viele auch große Hoffnungen auf KI. Sam Altman, CEO von OpenAI und Erfinder von ChatGPT, hat jetzt klar gemacht, was wir in den nächsten Jahren erwarten können.
Der 40-Jährige sieht das Erscheinen einer Superintelligenz bis Ende dieses Jahrzehnts. In einem Interview mit Welt TV sagte er, dass genaue Vorhersagen die Sache doch etwas schwer machen: „Ich bin mir aber ganz sicher, dass wir bis 2030 Modelle haben werden, die extrem leistungsfähig sind und Dinge machen, die wir nicht können. Wäre ich überrascht, wenn nicht, dann wüsste ich nicht, was mit der Welt passiert ist.“
Vertraue darauf, dass der Computer die Dinge für dich erledigt und sich nur meldet, wenn er deine Hilfe benötigt. Sam Altman, CEO von OpenAI
Er erwartet bereits Ende 2026 KIs, die uns überraschen werden, selbst wenn wir sie heute schon hätten. Altman merkte an: „Nach meinem Gefühl ist GPT-5 in vielerlei Hinsicht schon albern schlauer als ich und einige andere Leute ebenfalls. Es kann vieles gut machen, aber in den Bereichen, wo menschliche Fähigkeit wichtig ist, hat es noch Nachholbedarf, insbesondere in Einsicht und Kreativität.“
Altman erklärt Risiken von KI
Im Gespräch stellte er auch seine Pläne für eine revolutionäre neue Computer-Generation von OpenAI vor: „Wir werden eine kleine Familie von Geräten entwickeln, die gut aussehend sind, aber das ist nicht das Wichtigste. Der wahre Wert liegt in der Tatsache, dass sie auf nachhaltige Weise unser Arbeiten, Spielen und Leben völlig umkrempeln werden.“
Altman erläuterte den Unterschied zu traditionellen Computern: „Aktuell muss man oft zwischen verschiedenen Anwendungen wechseln und viele Klicks machen, um Aufgaben zu erledigen.“ Mit KI werde der User die Freiheit haben, komplexe Wünsche zu äußern, auf sie wird die Technologie eingehen, während er nur den kurzen Anliegen gräbt, und der Computer mache den Rest. „Das wird die Nutzung komplett anders machen als heute und den ganzen Input viel effektiver gestalten.“
Für die energetischen Anforderungen der KI plädiert Altman klar für Kernkraft. Auch wenn die Energiepreise in Deutschland hoch sind, glaubt er fest daran, dass diese Herausforderung bewältigt werden kann.
Marktposition von Deutschland aus Sicht von Altman
Auf eine schwierigere Situation in Deutschland eingehend lobte Altman die Bedeutung der Kernenergie bei der Energiewende: „Ich bin der Meinung, dass insbesondere fortschrittliche Kernkrafttechnologien vielversprechende Energiequellen sind — die Welt sollte diesen Weg beschreiten.”
In Bezug auf die Rolle Deutschlands für OpenAI sagte Altman, dass Deutschland der größte Markt in Europa und der fünftgrößte weltweit sei. „So gut wie jeder junge Deutsche nutzt ChatGPT. KI ist nicht nur hier, sondern die Leute ziehen großartigen Nutzen daraus.“(lem)
