Einleitung
Wie oft sollte ich meinen Hund füttern? Die Mythen durchleuchtet!
Wir alle haben schon mal gehört, wie oft man einen Hund füttern sollte – einmal am Tag, zweimal, dreimal oder vielleicht noch öfter? Zu oft wird pauschalisiert und dabei machen Hundehalter oft die gleichen Fehler. Damit ihr nicht in die gleichen Fallen tappt wie viele andere, werfen wir einen Blick auf die tatsächlichen Empfehlungen.
In Dortmund habe ich das persönliche Beispiel meiner Hündin Rosi, die manchmal ganztägig nichts frisst und abends dann umso mehr. Dies könnte auf ihre Vergangenheit auf der Straße zurückzuführen sein. Doch was ist der perfekte Fütterungsplan für deinen Hund? In meinen Recherchen bin ich auf verschiedene Ansichten gestoßen, von denen ich einige als missverständlich herausstellen möchte.
Ist es in Ordnung, den Hund einmal täglich zu füttern?
Studien haben das durchleuchtet! Die Dog Aging Project Studie von 2022 zeigt interessante Ergebnisse: Über 24.000 Hunde wurden betrachtet. Erschreckend war das Ergebnis: Hunde, die einmal täglich gefüttert wurden, hatten bessere kognitive Funktionen und weniger Probleme mit ihrer Gesundheit, wie Organversagen oder Zahnproblemen.
Emily Bray und ihr Team sind jedoch vorsichtig: Diese Beobachtungen beweisen keinen direkten Zusammenhang. Möglicherweise füttern Halter kranke Hunde einfach öfter. Auch Snacks und Leckerlis wurden hierbei nicht betrachtet. Die Wissenschaftler warnen davor, die Fütterungsroutine basierend auf diesen Daten zu verändern. Hiermit ist der erste Irrtum aufgeklärt!
Freies Füttern – ein No-Go?
Dr. Beth Turner, eine Veterinärmedizinerin mit über 20 Jahren Erfahrung, rät eindringlich davon ab, Futter ständig zugänglich zu machen. Zunächst klingt diese Methode verlockend: kein Betteln und keine festen Fütterungszeiten. Doch die Nachteile sind klar und eindeutig.
Übergewicht ist ein großes Problem. Laut Schätzungen sind satte 56 Prozent aller Hunde übergewichtig, was durch freies Füttern verstärkt wird. Gegebenenfalls kann es sogar zu einer lebensbedrohlichen Magendrehung kommen!
Die Herausforderungen des freien Fütterns
In der Praxis zeigen sich die gesundheitlichen Risiken schnell: Hunde neigen zur Überfressung und das formt Präferenzen, die später problematisch werden können. Ebenso kann es durch die unkontrollierte Futteraufnahme zu Verdauungsproblemen kommen. Und das Erkennen von Krankheitssymptomen fällt genauso schwer.
Dazu gibt es weitere praktische Schwierigkeiten: Einige Medicinen wirken nur richtig auf nüchternen Magen. Und bei Welpen? Die Stubenreinheit wird zur Herausforderung, da der natürliche Rhythmus ohne feste Fütterungsintervalle verloren geht!
Wie oft sollten Hunde wirklich gefüttert werden?
Veterinärmediziner raten generell dazu, Hunde zweimal am Tag zu füttern, das gilt als Standard. Das hat sein Grund.
Beispiele aus den VCA Animal Hospitals zeigen, dass der Magen nach 8 bis 10 Stunden Hunger signalisieren kann. Durch zwei Mahlzeiten kann dem natürlich entgegengewirkt werden, was auch Experten wie die Medivet Group bestätigen.
Was ist mit Welpen?
Welpen benötigen anfangs eine andere Behandlung: Drei bis vier kleine Portionen täglich sind nötig. Mit etwa sechs Monaten klappt es dann, auf zwei Mahlzeiten am Tag zu wechseln.
Halter sollten Folgendes beachten: Zwischen den Mahlzeiten sollten nicht mehr als 12 Stunden liegen! Eine zu lange Pause kann zu Übersäuerung des Magens führen.
Die wichtigsten Fütterungsregeln auf einen Blick
- Erwachsene Hunde haben zwei Mahlzeiten täglich (Welpen etwa drei bis vier).
- Futtermenge anpassen – die empfohlenen Mengen auf Verpackungen sind nicht immer korrekt.
- Hochwertige Ernährung vorziehen oder selbst zusammenstellen.
- Futterwechsel langsam über eine Woche vornehmen.
- Frisches Wasser muss immer verfügbar sein.
- Giftige Nahrungsmittel unbedingt ausschließen.
- Leckerlis sollten maximal 10 Prozent der Gesamtmenge ausmachen.
- Nach dem Fressen Ruhe geben – mindestens eine Stunde nicht herumrennen.
- Alternative Kostformen nach Rücksprache mit dem Tierarzt probieren.
- Anpassungen im Futter bei Veränderungen im Lebensalter vornehmen.
Ein Fazit zur Hundefütterung
Auch wenn die Dog-Aging-Studie interessante Fragen aufwirft, raten viele Tierärzte zu einer regelmäßigen Fütterung in verträglichen Anwesenheiten. Das freie Füttern mag zwar bequem erscheinen, bringt jedoch einige nötige Risiken mit sich.
Der richtige Ansatz ist ein bedarfsgerechtes Füttern in einem festgelegten Rahmen, individuell angepasst auf deinen pelzigen Freund! Unsicherheit? Holt euch Rat bei einem Tierarzt, jeder Hund ist einzigartig!
