Friedrich Merz spricht über Alkoholkonsum und sein neues Leben als Kanzler

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Seit er vor 147 Tagen das Kanzleramt übernommen hat, hat sich für Friedrich Merz viel verändert. In Düsseldorf gab er Einblicke in sein persönliches Leben und sprach über ein Thema, das viele Politiker gerne umgehen.

Friedrich Merz, der 69-jährige Kanzler von der CDU, gestand beim „Ständehaus-Treff“ der Rheinischen Post: „Ich trinke praktisch keinen Alkohol mehr.“ Der politische Alltag hat ihn fest im Griff und er sieht sich als „Stück Inventar der Bundesrepublik Deutschland“, denn sein Amt begleitet ihn nun bis zu 16 Stunden täglich.

Trotz des stressigen Lebens versucht Merz, sich selbst nicht unter Druck zu setzen. Er erklärte: „Ich bin immer erreichbar, aber ich nehme mir am Wochenende auch Zeit für meine Frau und versuche, zumindest einen Tag am Wochenende mit ihr zu verbringen.“

Der Kanzler äußerte weiter, dass er auch darauf achtet, frische Luft zu schnappen und sich gelegentlich eine Auszeit zu gönnen.

Neben diesen Einblicken in seinen Alltag betonte Merz, es wäre für ihn kein Beinbruch gewesen, nicht Bundeskanzler zu werden: „Es war nie mein Anspruch, dass auf meinem Grabstein ‚Bundeskanzler a.D.‘ stehen muss.“ Das zeigt eine gewisse Gelassenheit, auch wenn die politische Position immense Verantwortung mit sich bringt.

Der Alkohol in der Politik: Ein sensibles Thema

Die Offenheit, mit der Merz über seinen geringen Alkoholkonsum spricht, ist eher die Ausnahme als die Regel. In der Politik ist das Thema Alkohol häufig nicht weit verbreitet. Beispielsweise warnte der Grünen-Politiker Janosch Dahmen kürzlich vor den gesundheitlichen Risiken des Alkoholkonsums im politischen Stress: „Ich erlebe eine gefährliche Kombination: Politik im Dauerstress und gleichzeitig überall verfügbarer Alkohol. Das ist ein Nährboden für ungesunde Routinen“, erzählte Dahmen der Bild im Juli.

Karl Lauterbach verwies in einem älteren Interview darauf, wie er selbst oft in Versuchung gerät mehr Alkohol zu konsumieren als gesund wäre. Dies zeigt, dass sogar erfahrene Politiker mit ähnlichen Herausforderungen kämpfen.

Ein besonders tragischer Dorn im Auge der politischen Alkoholthematik ist der Fall des verstorbenen Andreas Schockenhoff. 2011 berichtete die Presse darüber, dass der Unionsfraktionsvize mit 2,3 Promille am Steuer erwischt wurde und daraufhin ein Alkoholproblem eingestand, gefolgt von einer Therapie. Leider verstarb er 2014 laut Berichten aufgrund gesundheitlicher Probleme. Dies verdeutlicht die tiefen Schatten, die über diesem Thema hängen können.

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