Konflikt um Chefket: Jan Böhmermann und andere Musiker ziehen Konsequenzen

Estimated read time 2 min read

Der Antisemitismus-Skandal rund um Rapper Chefket hat weitreichende Folgen: Jan Böhmermann hat einen anderen Konzertabend abgesagt, und nun ziehen weitere Musiker nach.

Letzte Woche kam es zu tiefgreifenden Diskussionen, nachdem Jan Böhmermann, der als Satiriker bekannt ist, einen Auftritt mit Chefket für den 7. Oktober in Berlin cancelte. Diese Absage war eine Reaktion auf Vorwürfe des Antisemitismus, die aufs Thema Chefket gemünzt wurden. Und als ob das nicht genug wäre, haben jetzt auch andere Musiker entschieden, sich von den Veranstaltungen der Reihe „Die Möglichkeit der Unvernunft“ im Haus der Kulturen der Welt (HKW) abzuwenden.

Die Künstlerin Domiziana hat sich dabei ganz klar geäußert: In ihrer Instagram-Story erklärte sie, dass sie ihren Auftritt am 2. Oktober absagt. Der Grund? Die Absage des Chefket-Konzerts, die sie als nur „nüchtern“ empfand. Ich stehe solidarisch mit Gaza und verurteile Rassismus und Antisemitismus in jeder Form“. Ihre Worte zeugen von einer klaren Haltung gegen Intoleranz.

„Die Entwicklungen der letzten Tage haben mich dazu gebracht, hier eine Konsequenz zu ziehen“, betont sie. In den sozialen Medien gab es wohl auch ein großes Echo, weil sich auch andere Musiker zu Wort meldeten. So wandten sich auch die Rapperin Wa22ermann sowie die Elektromusiker Drunken Masters ab, ohne dafür viele Gründe anzugeben.

Ein zusätzlicher Hinweis kam von Mine, die den Followers empfahl, das Instagram-Posting von Nura, einer Rapperin, die Böhmermann Doppelmoral vorwarf, im Auge zu behalten. In ihrem Beitrag beschwert sich Nura, dass Böhmermann zu den Themen Solidarität und Palestina schweigt, während er sich zu anderen politischen Themen äußert. Du sagst kein Wort über Palestina, aber redest gegen jede andere Scheiße“, hämmerte sie. Ob Mine am 3. Oktober tatsächlich aussetzen wird, wurde von ihr nicht erwähnt; allerdings geht aus der HKW-Seite hervor, dass auch sie nicht auftreten wird.

Die Absage vom 7. Oktober wurde mit klaren Worten kommuniziert. In einer Pressemitteilung hieß es, dass der Einspruch – insbesondere von jüdischer Seite – nicht ignoriert werden kann. Man könne die Integrität der Veranstaltung nicht mehr garantieren: „Am zweiten Jahrestag des Terroranschlags vom 7. Oktober 2023 soll es keine Veranstaltung ڪا少 प्रोसेस देने।

Außerdem fiel ein scharfer Hinweis vom Kulturstaatsminister Wolfram Weimer. Der kritisierte die Shirtwahl von Chefket, der ein Motiv mit einem gewünschten Palästinenserstaat ohne Israel aufgetragen hatte, was laut Bundesregierung als antisemitisch gewertet wird.

Related Posts: