Zu viele Pfunde, ein hektisches Leben und kaum Zeit für Sport – da kann es schnell mal passieren, dass der Blutdruck steigt. Ein Fakt, den viele unterschätzen: Übergewicht und Bluthochdruck haben viel miteinander zu tun. Tatsächlich sind etwa 80 Prozent der Menschen mit erhöhtem Blutdruck auch übergewichtig. Macht nachdenklich, oder?
Wenn unser Körper schwerer wird, muss auch unser Herz mehr leisten. Dadurch wird nicht nur die Durchblutung schlechter, sondern der Blutdruck nimmt auch zu. Außerdem hat Übergewicht auch tiefere Auswirkungen auf die Hormone, die die Blutdruckregulation beeinflussen. Man kann zwar Medikamente einnehmen, die in der akuten Phase helfen, aber sie lösen das zugrunde liegende Problem nicht. Deshalb ist es wichtig, die Wurzel des Übels ganzheitlich zu betrachten – das bedeutet, Ernährung, Bewegung, inneres Wohlbefinden und seelische Gesundheit in den Fokus zu nehmen.
Und genau das wusste schon die außergewöhnliche Hildegard von Bingen! Diese beeindruckende Benediktinerin aus dem 12. Jahrhundert war nicht nur Theologin und Komponistin, sondern auch eine der ersten, die ganzheitliche Gesundheitsansätze in Europa verfocht. Sie war der Überzeugung, dass die Balance von Körper, Geist und Seele essenziell ist.
Was Hildegard bant: Hilfe gegen Übergewicht und hohen Blutdruck
Laut Hildegard war die Lösung gegen Übergewicht und Bluthochdruck überraschend einfach: Reduktionsfasten. Anders als bei strengen Diäten, bei denen man oft so gut wie nichts essen kann, liegt hier der Fokus auf einer sanften Reduktion. Wir sollten unseren Körper bewusst entlasten, ohne ihn dabei unnötig zu stressen.
Der Ansatz ist gleichzeitig simpel und wirksam: Ganz kurzfristig (z.B. eine Woche) lässt man belastende Lebensmittel wie Fleisch, Zucker, Kaffee, Alkohol und Weißmehl beiseite und setzt auf bekömmliche Alternativen. Hier kommen unter anderem Dinkel, frisches Gemüse, Brühen und leicht verdauliche Kräuter ins Spiel. Zudem ist es wichtig, viel warmes Wasser oder heilende Tees zu trinken, welches den Stoffwechsel anregt und entsäuert.
Hierbei muss man allerdings nicht hungern! Die Nahrung sättigt gut, ist genussvoll und leicht bekömmlich. Auf diese Weise kann der Blutdruck wieder ins Gleichgewicht kommen und man verliert überflüssige Pfunde stressfrei. Viele Menschen berichten schon nach wenigen Tagen von mehr Energie, besserem Schlaf und einem tiefen Gefühl innerer Ruhe. Das ist auch das zentrale Anliegen von Hildegards Lehre: Gemeinsam mit dem Körper zu arbeiten, anstatt sich gegen ihn zu stemmen.
5 nützliche Tipps fürs Reduktionsfasten à la Hildegard
Nehmen Sie gerne etwas Inspiration für das Reduktionsfasten mit? Hier sind fünf simple Tipps, die Ihre Umsetzung im Alltag einfacher machen:
- Warmer Start in den Tag: Beginnen Sie Ihren Morgen mit einem wärmenden Dinkelbrei oder einem Fencheltee – das bringt Ihre Verdauung in Schwung.
- Setzen Sie auf Gemüse: Ersetzen Sie mittags oder abends eine schwere Mahlzeit durch eine leckere klare Gemüsesuppe. Das tut der Verdauung gut.
- Ess-Pausen einlegen: Statt ständig Snacks zu mampfen, probieren Sie, drei feste Mahlzeiten einzuhalten. Damit hat Ihr Stoffwechsel mehr Zeit, sich zu erholen, und die Versuchung auf Süßes wird weniger.
- Bitterkräuter nutzen: Verwenden Sie beim Kochen Kräuter wie Galgant oder Bertram – die fördern die Verdauung und helfen dabei, den natürlichen Hunger zu managen.
- Führen Sie ein Ernährungstagebuch: Schreiben Sie auf, wie Sie sich fühlen, was Ihnen guttut und was Ihnen Freude macht – das steigert die Motivation und hilft Ihnen, sich Ihrer Fortschritte bewusst zu werden.
