Künstler planen Konzertabsagen nach Bedenken von Böhmermann

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Der Sturm um das Konzert am 7. Oktober

Das Konzert, das ursprünglich zur Eröffnung von Jan Böhmermanns Ausstellung „Die Möglichkeit der Unvernunft“ im Haus der Kulturen der Welt (HKW) stattfinden sollte, wurde mit einem lauten Knall abgesagt. Grund dafür sind Solidaritätsbekundungen für den Rapper Chefket, dessen Auftritt von Böhmermann und der HKW-Leitung gestrichen wurde.

Das geplante Event fiel genau auf den Jahrestag einer Tragödie, die so viele in der Region betrifft. Chefket hatte zuvor ein T-Shirt getragen, das von mehreren als antipolitisch wahrgenommen wurde – die Diskussion um Antisemitismus war damit entfacht. Vor diesem Hintergrund äußerte auch Kulturstaatsminister Wolfram Weimer seine Sorge und gab schließlich grünes Licht für die Absage.

Musiker solidarisieren sich

Nachdem das Konzert gestrichen wurde, haben zahlreiche Musiker wie die Gruppe Blumengarten und Künstlerinnen wie Mine und Domiziana sofort reagiert und beschlossen, ihre Auftritte ebenfalls abzusagen. Über Instagram ließen sie verlauten: „Es ist enttäuschend anzusehen, wie Künstler für ihren Mut, auf das aktuelle Unglück in Palästina hinzuweisen, unter Druck geraten.“ Sie hatten sogar Grillen mit Chefket in Erwägung gezogen, jedoch waren logistische Probleme der Grund, weshalb dies nicht klappte.

Domiziana nannte die Haltung von Böhmermann und des HKW „entmutigend“. Sie stand ganz klar hinter ihrer Idee, die deshalb beim Kellervideo nicht selten schrill-müde kommentiert wird, und formulierte es so: So ein radikaler Rückzug von einer Stellungnahme erwartet man nicht in der Szene, die sich für die sozialen Belange einsetzt.

Böhmermann und das HKW hoben hervor, dass es stigmafähige Reaktionen insbesondere aus jüdischen Kreisen gegeben habe, und dies maßgeblich zur Absage ihres geplanten Events geführt habe. Es war ein Punkt, der für alle beteiligten Instanzen von großer Relevanz war.

ZDF steuert gegen mögliche Fehlinformationen

Unterdessen meldete sich auch die Bild-Zeitung zu Wort und stellte die Behauptung auf, dass „ZDF“ die Zusammenarbeit mit Böhmermann in Betracht ziehen würde. Dies wurde vom Sender jedoch entschieden zurückgewiesen. Er gab bekannt: „Wir haben nicht vor, von Jan Böhmermann und seiner Agentur zurückzutreten. Unsere Kooperation mit dem ZDF ist klar geregelt für die kommenden Jahre – dazu zählen auch Restformate 2026. Wir sind noch in den Gesprächen, Details hier kann ich jetzt leider nicht mitteilen.”

Mit all diesen Entwicklungen zeigt sich, dass die Debatten um Kunst, Politik und soziale Bereiche dringender denn je sind. Die Aufmerksamkeit ist hoch, und die Meinungen über den[s:scientist] Einfluss politischen Drucks beeinflussen viele heutige Entscheidungen.

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