Es herrscht große Trauer um Wanda Perdelwitz, die Hamburger Fernsehschauspielerin, die uns durch Rollen in Serien wie Großstadtrevier und Traumschiff bekannt ist. Tragischerweise starb sie nach einem schweren Fahrradunfall im Hamburger Stadtteil Rotherbaum. Ihre Managerin, Uta Hansen, hat den schmerzlichen Verlust bereits bestätigt.
In ihren Worten: „Wanda war eine außergewöhnliche Künstlerin und ein wunderbarer Mensch – leidenschaftlich, authentisch und voller Hingabe. Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie und ihren Freunden.” Zuerst berichtete die Bild-Zeitung über diesen tragischen Vorfall.
Fahrradunfall in Rotherbaum: Wanda Perdelwitz stirbt nach ‚Dooring‘
Die 41-Jährige verlebte ihren letzten Sonntag im September, als sie von einem unaufmerksamen Beifahrer eines Autos schwer verletzt wurde. Wenige Tage später gab es traurige Nachrichten: Sie erlag ihren Verletzungen im Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte. Dies war der letzte in einer Reihe von schweren Fahrradunfällen in Hamburg.
Der Unfall passierte am 28. September gegen 13:38 Uhr auf der Straße An der Verbindungsbahn, nicht weit vom Fernsehturm entfernt. Ein Fahrer, der in einem Ford Transit unterwegs war, hielt auf der Hauptverkehrsstraße an, um seinem Beifahrer das Aussteigen zu ermöglichen.
Als der Beifahrer die Tür des Fahrzeugs öffnete, achtete er offenbar nicht auf Wanda, die sich approchierend auf dem danebenliegenden Radweg befand. Durch den Aufprall stürzte sie und zog sich dabei lebensbedrohliche Verletzungen zu. Solche Unfälle wurden seitdem bekannt als ‚Dooring‘, benannt nach dem englischen Wort für Tür.
Zwei zufällig anwesende Sanitäter kümmerten sich zunächst um die schwerverletzte Wanda, bevor sie von einem Notarzt ins Krankenhaus gebracht wurde. Zuvor entschied die Polizei über ihren stabilen Zustand am Montag danach.
Wanda Perdelwitz stammte ursprünglich aus Ost-Berlin und glänzte über die Jahre in vielen Fernsehproduktionen. Neun Jahre lang gehörte sie als Nina Sieveking zum festen Ensemble des Großstadtreviers. Vor ihrem Tod hinterlässt sie einen Sohn, der 2019 zur Welt kam. Nur wenige Tage zuvor war sie beim Filmfest Hamburg zu Gast.
Trauermarsch für Radfahrer in Bahrenfeld
In dieser gerissenen Verkehrsrealität Hamburgs sind bereits 10 Radfahrer in diesem Jahr tödlich verunglückt. Erst kürzlich verstarb ein 57-jähriger Pedelec-Fahrer aufgrund von Verletzungen aus einem ‚Dooring‘-Unfall am 17. September in Bahrenfeld.
Am Sonntagnachmittag versammelten sich mehrere Dutzend Menschen an der Unfallstelle in Bahrenfeld er, erleuchteten Grablichter, steckten Blumen in ein weißes Fahrrad, das wir als Ghostbike bekannt nennen, und legten sich für etwa zehn Minuten auf die Fahrbahn des Bahrenfelder Kirchenwegs. Diese bewegende Aktion wurde vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) initiiert.
Im Jahr 2020 setzte Greenpeace ein Zeichen mit einem Pop-up-Radweg auf der Straße An der Verbindungsbahn innerhalb mehrerer Stunden; um den Radfahrenden Raum zu geben, blieb eine Spur für den Autoverkehr gesperrt.
