Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat sich in einem Interview äußerst besorgt über die Situation in der Ukraine geäußert. Laut dem Kyiv Independent könnte die Ukraine „als Staat aufhören zu existieren“, wenn Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht dringend Verhandlungen mit Russland aufnimmt.
Lukaschenko sieht die Verantwortung für die festgefahrenen Gespräche nicht bei den USA oder Russland, sondern ganz klar bei Selenskyj. „Es muss massiver Druck auf den ukrainischen Präsidenten ausgeübt werden, damit er die richtigen Entscheidungen trifft“, warnt er.
Russland macht vorrückende Fortschritte
Er hebt hervor, dass die Situation ernst sei und Deutschland Tag für Tag den russischen Vormarsch an den Fronten miterlebt. Dazu betont Lukaschenko, dass rasches Handeln erforderlich ist, um das Ende der Ukraine als unabhängigen Staat zu verhindern. „Es sind dringend Verhandlungen notwendig“, so der belarussische Präsident weiter.
Auch fordert er Selenskyj auf, seine Aussagen ernst zu nehmen. Nur die „slawischen Staaten“ könnten der Ukraine zu einer Rückkehr zur Stabilität verhelfen.
Kritik an der westlichen Unterstützung
Lukaschenko äußert sich zudem zur internationalem Unterstützung der Ukraine. Dabei spricht er über mögliche Waffenlieferungen aus den USA, einschließlich Tomahawk-Raketen, und erwähnt eine Verbindung zu Donald Trump. Er meint, Trump hätte eine „besondere Taktik“, um Druck auszuüben, während gleichzeitig die Verhandlungen fortgeführt werden.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte kürzlich gewarnt, dass ein vorübergehendes Ende der Beziehungen zwischen Moskau und Washington drohe, sollten diese Raketen an die Ukraine geliefert werden.
Belarus als enger Verbündeter Russlands
Lukaschenko wird als enger Verbündeter Putins angesehen. Im Zuge der russischen Invasion im Jahr 2022 gestattete er russischen Truppen den Zugriff auf belarussisches Territorium, um die Ukraine anzugreifen. Und aktuell bleibt Belarus fest an der Seite Russlands.
