Chefket zieht Notbremse: Konzert bei Böhmermann wird nicht nachgeholt

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Der Rapper Chefket hat nun offiziell erklärt, dass er das bereits abgesagte Konzert in der Barbaranzer Ausstellung von Satiriker Jan Böhmermann nicht nachholen wird. Im Interview mit dem «Spiegel» machte er klar: «Von meiner Seite aus ist das völlig vom Tisch. Ich kann das nicht machen.» Der Grund dafür sei die derzeit politisch aufgeladene Lage.

Ursprünglich für den 7. Oktober geplante Auftritt wurde ganze Tage zuvor abgesagt, nachdem erheblicher Widerstand gegen Chefket aufkam. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer übte scharfe Kritik an dem geplanten Event im Haus der Kulturen der Welt, weil auf einem T-Shirt aus Chefket’s Kollektion ein Motiv abgebildet ist, das den Staat Palästina darstellt – ohne Erwähnung Israels. Diese Darstellung ist in den Augen der Bundesregierung als antisemitisch eingestuft worden.

Chefket nicht verantwortlich für Interpretationen

In seinem Gespräch mit dem «Spiegel» wies Chefket den Vorwurf vehement zurück. «Es geht mir um das Leid der Palästinenser, und ich wollte meine Solidarität zeigen. Doch es ploppen immer wieder Anschuldigungen auf wie: ‚Ah, der ist gegen das Existenzrecht von Israel!'“, erklärte der Rapper.

Er betonte, dass seine Absichten nicht politisch motiviert sind: «Ich bin Rapper, kein Historiker, und die Diskussion über die geschichtlichen Zusammenhänge überlasse ich gerne den Experten.» Auf die Frage, ob ihm bewusst gewesen sei, dass sein Shirt als Leugnung des Existenzrechts Israels aufgefasst werden könnte, erklärte er: «Ich sehe da keinen Antisemitismus, und ich empfinde auch meine Solidarität mit Palästina nicht als antisemitisch.

Böhmermanns Ausstellung läuft weiter

Die Ausstellung von Böhmermann mit dem Titel «Die Möglichkeit der Unvernunft» ist noch bis zum 19. Oktober zu sehen und umfasst neben Exponaten auch Shows, TV-Aufzeichnungen und Gesprächsrunden.

Es sei außerdem erwähnt, dass am 7. Oktober 2023, Terroristen der Hamas und weiterer Islamisten-Gruppen ein Massaker in Israel verübten, bei dem über 1.200 Menschen starben und viele Entführungen stattfanden, was zu einem verheerenden Gaza-Krieg führte.

Quelle: Material der dpa.

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