Nach der endgültigen Freilassung der letzten lebenden Geiseln kündigt die Hamas an, ihren Widerstand gegen Israel aufrechtzuerhalten. Dabei wird besonders das Schicksal der palästinensischen Gefangenen betont.
Grundsätzlich hat die Hamas nach der Rückkehr ihrer Geiseln festgelegt, dass sie den Kampf gegen Israel nicht einstellen wird. Die Organisation sieht die Lage der palästinensischen Inhaftierten als oberste Priorität für das palästinensische Volk und ihren Widerstand.
„Das palästinensische Volk wird nicht aufhören, bis der letzte Gefangene aus den Gefängnissen der neuen Nazis befreit ist und die Besatzung unseres Landes sowie unserer heiligen Stätten beendet ist“, erklärt die Hamas.
Am Montag gab das israelische Militär bekannt, dass nun alle 20 lebenden Geiseln in ihre Obhut übergeben wurden. Die Geiseln wurden im Gazastreifen freigelassen, und im Rahmen dieser Vereinbarung will die Hamas zusätzlich die Leichen von 28 Geiseln übergeben.
Im Gegenzug werden fast 2000 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen. Dennoch werden noch Tausende Palästinenser nach wie vor in diesen Gefängnissen inhaftiert bleiben.
Diese Maßnahme ist Teil der ersten Phase eines Waffenruheabkommens. Am 8. Oktober 2025 hatte der damalige US-Präsident Donald Trump einen Fortschritt in den indirekten Gesprächen zwischen Israel und der Hamas in Ägypten verkündet. Das Abkommen sieht unter anderem eine Waffenruhe, die Rückgabe von Geiseln sowie eine Verbesserung der humanitären Hilfe für den Gazastreifen vor. Umsatzsichtlich soll Israel seine Soldaten an eine festgelegte Linie im Gazastreifen zurückziehen.
Zudem lehnt die Hamas die von der internationalen Gemeinschaft vorgeschlagene Zwei-Staaten-Lösung entschieden ab. Dieses Konzept sieht einen unabhängigen Staat Palästina vor, der friedlich neben Israel existieren könnte. Stattdessen hat die Hamas das Ziel, Israel zu zerstören und einen islamischen Staat auf dem gesamten historischen Gebiet Palästinas zu errichten.
