Alterung ist ein ganz natürlicher Prozess, der jedoch nicht gleichmäßig verläuft. Wissenschaftler der Stanford University haben entdeckt, dass der menschliche Körper in zwei besonderen Phasen, nämlich rund um das 44. und das 60. Lebensjahr, besonders stark altert. In diesen Zeiträumen ändern sich zahlreiche biologische Prozesse blitzschnell, was massive Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben kann.
Was geschieht im Körper?
In einer Untersuchung, die im Fachjournal Nature Aging veröffentlicht wurde, wurde über einen Zeitraum von sieben Jahren die molekulare Entwicklung bei 108 gesunden Erwachsenen erforscht. Überraschenderweise offenbarte die Studie, dass in den kritischen Altersphasen gravierende Veränderungen bei Hunderte von Molekülen auftreten, darunter auch Proteine, Lipide und Stoffwechselprodukte.
Diese Umstellungen betreffen:
- den Fett- und Zuckerstoffwechsel
- die Regulierung des Immunsystems
- die Funktion der Nieren
- den Abbau von Muskeln
Zusätzlich verlangsamt sich der Stoffwechsel von Alkohol und Koffein, während das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ansteigt.
Prävention in der Lebensmitte: Tipps für ein gesünderes Altern
Doch es gibt gute Neuigkeiten: Auch wenn wir in bestimmten Jahren stärker altern, kann dieser Prozess durch gezielte Maßnahmen stark verlangsamt werden. Die Forscher betonen, wie entscheidend ein gesunder Lebensstil in diesen Lebensphasen ist.
1. Bewegung ist das A und O
Regelmäßiges Kraft- und Ausdauertraining hält unsere Muskeln fit, stärkt das Herz-Kreislauf-System und unterstützt einen aktiven Stoffwechsel. Bereits 30 Minuten moderate Bewegung am Tag haben eine spürbare Wirkung.
2. Gesunde Ernährung
Eine ausgewogene, auf Pflanzen basierende Kost versorgt unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen, fördert die Zellregeneration und stabilisiert den Blutzuckerspiegel. Besonders empfehlenswert sind ballaststoffreiche Produkte, gesunde Fette und eine geringe Zuckerzufuhr.
3. Regelmäßige Gesundheitschecks
Regelmäßige Arztbesuche helfen, altersbedingte Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Vor allem Werte wie Blutdruck, Cholesterin und Nierenfunktionen sollten aufmerksam beobachtet werden, um etwaigen Risiken rechtzeitig gegensteuern zu können.
4. Genug Schlaf und Stressreduktion
Ausreichend Schlaf ist essenziell, um unserem Körper die Möglichkeit zur Selbstreparatur zu geben. Zudem ist es hilfreich, Stress gezielt abzubauen, etwa durch Achtsamkeitsübungen, Atemtechniken oder auch digitale Pausen, um Entzündungsprozesse im Körper zu verringern.
