Johnny Depp hat durch den Rechtsstreit mit Amber Heard, seiner Ex-Frau und Schauspielerin aus „Aquaman“, einen enormen Imageschaden erlitten. Doch im Jahr 2023 meldete sich der 62-Jährige nach einer längeren Auszeit als Schauspieler zurück und übernahm die Rolle von König Ludwig XV. in dem historischen Drama „Jeanne du Barry – Die Favoritin des Königs“, das die leidenschaftliche Beziehung zwischen dem König und der einfachen Frau Jeanne Vaubernier (Maïwenn, die auch Regie führte) erzählt, die am französischen Hof für Aufsehen sorgt.
Die Weltpremiere von „Jeanne du Barry“ fand bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes statt und sorgte besonders wegen Johnny Depps kontroverser Besetzung für Schlagzeilen. Doch das mit großen Erwartungen verbundene Comeback war kein Erfolg: Der Film spielte lediglich 14,5 Millionen US-Dollar ein, während das Budget bei mehr als 22 Millionen Dollar lag!
Die Reaktionen der Kritiker waren durchwachsen. Auf der US-amerikanischen Bewertungsseite Rotten Tomatoes liegt die Anzahl der positiven Rezensionen gerade bei 48 Prozent. Der Chefredakteur von FILMSTARTS, Christoph Petersen, vergab schließlich solide drei Sterne und bemerkte: „„Jeanne du Barry“ macht Spaß, insbesondere in Szenen, wo Johnny Depp und Maïwenn die Regeln des Adels mit Humor brechen. Dennoch bleibt die Handlung bei den dramatischeren Momenten eher flach.“
„Jeanne du Barry“ jetzt bei Amazon Prime Video*
Wie jedoch liefen die Dinge hinter den Kulissen ab? Maïwenn, die Hauptdarstellerin, Regisseurin und Drehbuchautorin, beschreibt die Zusammenarbeit mit Depp als schwierig. In einem Interview mit der britischen Zeitung The Independent hat die 49-Jährige ehrlich über ihre Erfahrungen gesprochen:
„Ehrlich gesagt, waren die Dreharbeiten nicht einfach. Die Crew hatte Angst vor ihm. Sein Temperament kann unberechenbar sein – man wusste nie, ob er pünktlich war oder seinen Text kannte. Selbst wenn er am Set war, hing oft eine nervöse Atmosphäre in der Luft. Johnny ist für mich ein Genie, aber er lebt in seiner eigenen Welt. Ich fand einfach keinen Zugang zu ihm. Unsere Beziehung war nie normal.“
Diese Feststellungen tragen sicherlich nicht dazu bei, dass sich Hollywood in der Zukunft scharenweise um den Darsteller von „Donnie Brasco“ reißen wird. Trotzdem stehen bereits zwei neue Projekte mit Johnny Depp in den Startlöchern: „Day Drinker“ von Marc Webb, dem Regisseur von „The Amazing Spider-Man“, und „The Carnival At The End Of The Days“, für das Depp erneut mit dem Kult-Regisseur Terry Gilliam zusammenarbeiten wird, nach „Fear And Loathing In Las Vegas“ und „Das Kabinett des Dr. Parnassus“.
Weißt du übrigens, warum Johnny Depp fast als Captain Jack Sparrow gefeuert worden wäre? Dann schau dir auch den nachfolgenden Artikel an:
Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits zuvor auf FILMSTARTS veröffentlichten Artikels. Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer brasilianischen Schwesternseite AdoroCinema erschienen.
*Der Link zu Amazon ist ein Affiliate-Link. Erhältst du über diesen Link eine Provision, bei einem Kauf.
