Gaza-Konflikt: Israel stoppt humanitäre Hilfe, möchte aber Waffenruhe aufrechterhalten

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Der Streit zwischen Israel und Hamas bezüglich der Waffenruhe eskaliert. Nach israelischen Luftangriffen auf Rafah und einem Stopp der Hilfslieferungen will die Regierung nun wieder die Vereinbarungen einhalten.

Die israelische Armee hat angekündigt, dass sie trotz vorhergehender Luftangriffe die Waffenruhe einhalten möchte. Die IDF (Israelische Armee) teilte via Telegram mit: „Auf Anweisung der politischen Führung und nach einer Reihe schwerer Angriffe aufgrund von Hamas-Verstößen setzen wir die Waffenruhe erneut durch.“ Gleichzeitig warnte die Armee, sie werde kräftig auf alle weiteren Verstöße reagieren.

Die erst mühsam erzielte Waffenruhe zwischen Israel und der militant-islamischen Hamas war jüngst in Gefahr, nachdem Israel am Sonntag Verstöße auf seinen Truppen im Süden des Gazastreifens meldete, bei denen zwei Soldaten starben. Auch im Norden des Gazastreifens kam es zu Vorfällen, bei denen bewaffnete Hamas-Kämpfer israelische Soldaten angriffen. Die Israelis reagierten mit einem massiven Luftangriff auf Dutzende von Zielen im Gazastreifen. Laut mehreren Krankenhäusern wurden insgesamt 14 Palästinenser bei diesen Angriffen getötet.

Israels Hilfslieferungen gestoppt

Die militärische Einheit der Hamas, die Kassam-Brigaden, wies die Vorwürfe zurück und betonte, dass sie sich an die Vereinbarungen zur Waffenruhe halte. In einer Erklärung hieß es: „Wir sind vollständig verpflichtet, die getroffenen Vereinbarungen einzuhalten“, insbesondere die Einhaltung der Waffenruhe im gesamten Gazastreifen. Zuvor hatte die Hamas Israel selbst Verstöße gegen die Feuerpause vorgeworfen.

Am Sonntag hat Israel zudem alle humanitären Hilfslieferungen in den Gazastreifen verringert. Sicherheitskräfte erklärten, dies sei aufgrund der „offenkundigen Verletzungen“ der Waffenruhe-Vereinbarungen durch die Hamas notwendig geworden. Seit Inkrafttreten der Waffenruhe am 10. Oktober wurden die Hilfslieferungen in großer Menge ausgeweitet, um täglich 600 Lkw an Hilfe zu liefern.

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