Was zieht für einen Moderator im TV Segment eine Krawattenfarbe wirklich große Beachtung?
In seinem brandneuen Podcast gewährt Constantin Schreiber Einblicke zu seiner Motivation, warum er die ‚Tagesschau‘ hinter sich gelassen hat. Er äußert zudem, dass sein öffentlicher Protest gegen den Islam zu einer „bedrohlichen“ Situation geführt habe.
Nach vier Jahren als Gesicht für die 20-Uhr-Nachrichten der ‚Tagesschau‘, einem Job mit hohem Ansehen in der deutschen Medienwelt, hat Constantin Schreiber im Mai seinen Abschied von ARD bekanntgegeben. In der ersten Folge seines neuen Podcasts erläutert er die Gründe für diesen Schritt.
Wie der Journalist beschreibt, fühlte er sich in seiner Rolle zu wenig gefordert. „Ich kam so gegen 18:30 Uhr in die Redaktion, schlüpfte in Anzug und Fragen für die Sendung waren nicht von mir formuliert“, erinnert er sich an seinen typischen Abendablauf.
Warum seine Rolle mit den Erwartungen der Sendung nicht zusammenpasste
Der Job bei der ‚Tagesschau‘ war darauf ausgelegt, dass man als Sprecher fungiert, nicht als Redakteur oder Moderator. Doch Schreiber spürte über die Jahre den Wunsch, aktiver zu journalistisch arbeiten und „ja darüber hinaus in die Welt zu gehen“. Dies passte nicht zu den Erwartungen an die Marke der Sendung.
Außerdem spielte die Kontroverse um seine Ansichten zum Islam anscheinend auch eine Rolle bezüglich seines Abschieds, erläutert er in dem Podcast. Der erfahrene Auslandskorrespondent ist Autor verschiedener Bücher, die sich kritisch mit dem Islam auseinandersetzen. Nachdem er 2023 an einer Lesung an der Uni Jena mit einer Torte beworfen wurde, beschloss er, sich vorerst zurückzuhalten, was seine Äußerungen zu diesem Thema anging.
„Es passte einfach nicht zur Rolle als ‚Tagesschau‘-Sprecher, wenn ich mich in so kontroversen Debatten auch noch äußere“, gesteht Schreiber rückblickend. Daher sei es, laut seiner Ansicht, auch Teil des Trennungsprozesses gewesen: „Ich finde es nicht richtig zu sagen, ich äußere meine Meinung nicht, weil die Rahmenbedingungen zu ungut sind.“
Bedrohliche Situationen und ein verändertes Sicherheitsgefühl
Schreiber äußert Besorgnis über die aktuelle Lage der freien Meinungsäußerung in den Medien. „Wo leben wir denn?“ fragt er sich selbst und erklärt, dass es Teil der Pressefreiheit ist, dass man alle Themen journalistisch bearbeiten können sollte. Er habe mittlerweile jedoch viele Kollegen kennengelernt, die eine gewisse Zurückhaltung bei bestimmten Themen im Journalismus zeigen, da „Hass längst wieder zurückkommt.“
Bereits ein Vorfall vor Monaten hinterließ bei Schreiber Eindruck: Während eines Auftritts in einer großen deutschen Eventhalle begleitete ihn ein Sicherheitsmitarbeiter. „Der hielt plötzlich an und fragte mich: ‚Das war nicht ernst gemeint mit deinen Büchern über Islam, oder?‘.“ Er empfand diese Aussage als besonders bedrückend. Fast als Reflex erwiderte er, er hätte es nicht so gemeint – ein Erlebnis, das ihn seither beschäftigt und sein Sicherheitsgefühl stark verändert hat.
Neue Medienlandschaft und die Herausforderung der Objektivität
Seit September 2023 ist Constantin Schreiber nun für die ‚Welt‘ tätig. Doch auch dort äußert er sich wieder zu Themen rund um den Islam und Islamismus, welche aus einer kritischen Perspektive betrachtet werden. In seinem Podcast reflektiert er auch seine neuen Herausforderungen eins Desk eines konservativen Medienhauses.
„Die Menschen sind heutzutage in gewissem Maße gefangen in den Algorithmen“, beschreibt Schreiber, „Man bekommt eine gefilterte Realität zu Gesicht und die klassische journalistische Vielfalt sinkt. Haltung entscheidet zunehmend darüber, wie sich Zuschauende mit uns verbinden können.“ Dies könnte das widersprüchliche Bild von Objektivität in den Medien schädigen.
„Was ist die neue Erscheinung eines Journalisten? Zwar wird hier manches Mainstream opponiert, ich fürchte jedoch, die Wandlung findet gewisse Anerkennung. Ich erlebe selbst die negativen Folgen der Parameter des Journalisten”, lässt er uns teilhaben an seiner Analyse über die jetzige Sophalmosphäre in Medien.”
