Mordanklage in Niedersachsen
Eine grausame Tat in der kleinen Stadt Hemmingen bei Hannover sorgte Anfang Juli für Entsetzen, als die 26-jährige Rahma A. im Treppenhaus mit einem Messer getötet wurde. Alexander K., ihr deutscher Nachbar, ist nun angeklagt worden, bestätigte die Staatsanwaltschaft Hannover gegenüber dem SPIEGEL.
Was passierte unmittelbar nach der Tat?
Es wird berichtet, dass K. direkt nach dem Vorfall gestanden haben soll, aber keine konkreten Angaben zu den Beweggründen gemacht hat.
Internationale Empörung über den Mord
Der Fall hat auch unter Muslimen weltweit viel Wirbel verursacht. Zuverlässige Quellen hatten den Verdacht geäußert, dass es sich möglicherweise um eine Tat mit islamfeindlicher Motivation handelte. Doch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft konnten keine Hinweise auf einen rassistischen Hintergrund finden.
Die echte Ursache war ein Nachbarschaftskonflikt
Der zuständige Staatsanwalt erklärte, dass es in der Wohnung des Angeklagten und auf digitalen Speichermedien keine Beweise für eine rechte Gesinnung gegeben hätte. Zeugen, die K. kennen, dürften ihm keine extremistischen Ansichten zuschreiben. Tatsächlich zeigte sich, dass geduldete Spannungen zwischen Nachbarn – Alexander K. hatte sich über Geräusche und Qualm beschwert – den verhängnisvollen Vorgang eingeleitet hatten. Und K. hatte auch bereits an früheren Wohnorten ähnliche Konflikte.
Anklage aufgrund von niederem Beweggrund
Die Staatsanwaltschaft hat auf Mord mit niederem Beweggrund plädiert. Sie hebt hervor, dass Rahma A. ohne Vorwarnung die Tür geöffnet habe und sofort attackiert wurde. Ein einziger, tödlicher Stich traf ihr Herz.
