Niederlande: D66 feiert Wahlsieg und verpasst Wilders eine Niederlage

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In den letzten Tagen wurde kräftig spekuliert: kann die linksliberale D66 vielleicht die Wahlen in den Niederlanden gewinnen — und siehe da, sie haben es tatsächlich geschafft! Der Wahldienst der ANP gab heute die vorläufigen Wahlergebnisse bekannt, und die D66 ist klar vorne!

Vorläufige Ergebnisse bescheinigen D66 den Sieg

Die D66 hat entschieden den Ausgang der Parlamentswahlen für sich entschieden, während die Anti-Islam-Partei von Geert Wilders mit einem unerfreulichen Ergebnis auf den zweiten Platz fällt. Vorreiterin ist die D66, die nach der Auszählung von nahezu aller Stimmen einen Vorsprung von rund 15.000 Stimmen hat — eine echte Machtdemonstration!

Laut dem ANP Wahldienst ist die D66 trotz einer sehr knappen Hochrechnung geradezu nicht mehr einzuholen. Eine weitere gute Nachricht: Die Partei hat sogar die Möglichkeit auf ein zusätzliches Restmandat, was ihre Gesamtanzahl im Parlament auf 27 der 150 Sitze heben könnte! Und Geert Wilders‘ PVV? Die rechtspopulistische Partei bleibt mit 26 Sitzen zurück — als ob sie von 37 Mandaten zur letzten Wahl gefallen ist.

Wie es Tradition will, hat die Partei mit den meisten Stimmen auch das erste Recht, eine Koalition zu schmieden. Somit steht der D66-Spitzenkandidat Rob Jetten nun in der Pole Position für den Posten des Ministerpräsidenten. Wilders hingegen hat keine Optionen und darf nicht mit Regierungsbeteiligung rechnen, denn alle großen Parteien haben sich gegen eine Zusammenarbeit ausgesprochen.

Der 38-Jährige Rob Jetten hat nun die Möglichkeit, neue Partner für eine Koalition zu finden. Die Christdemokraten und die rechtsliberale VVD könnten potentielle Koalitionspartner sein. Aber um stabil zu regieren, benötigt er ganz sicher noch diese vierte Partei — es bleibt spannend!

Die Wahlen wurden notwendig, nachdem die Koalition im Juni vorzeitig platzen musste. Diese Regierungskoalition war die bislang am rechten Rand stehende der niederländischen Geschichte. Interessanterweise war Wilders bereit, auf das Ministerpräsidentenamt zu verzichten, damit die Koalition zustande kommen konnte, und stattdessen übernahm der parteilose Dick Schoof diesen Posten. Doch schon nach elf Monaten hatte Wilders genug und sorgte für den Bruch.

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