Dritter Vorfall in dieser Woche: Russisches Aufklärungsflugzeug über der Ostsee abgefangen

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Ein weiteres Mal haben polnische Kampfjets ein russisches Aufklärungsflugzeug über der Ostsee abgefangen. Diesmal handelte es sich um die Iljuschin IL-20, die ohne eingeschalteten Transponder und ohne Flugplanflog.

Wie die polnische Luftwaffe berichtet, wurde das russische Flugzeug am Freitagmorgen von zwei MiG-29 Flugzeugen eskortiert. Die polnische Armeeführung teilte dies über die Plattform X mit und veröffentlichte ein Foto der einsatzbereiten Maschine über dem Wasser.

In der Mitteilung wurde erläutert, dass die IL-20 sich im internationalen Luftraum bewegte und somit ein Risiko für den Flugverkehr darstellt. „Die polnischen Piloten haben das Unfallflugzeug identifiziert und eskortiert, mit dem nötigen Procedere gemäß Nato-Standards. Der polnische Luftraum blieb jedoch unberührt.“

Polnische Armee sieht Provokation

Es war bereits der dritte Vorfall diese Woche. Auch am Donnerstag war eine russische IL-20 in der Nähe der polnischen Ostseeküste von Kampfjets interceptiert worden, während sie ohne zuvor einen Flugplan einzureichen und mit ausgeschaltetem Transponder flog. Der erste Vorfall ereignete sich bereits am Dienstag.

„Die polnische Armee bleibt jederzeit kampfbereit und wird auf jede provokative Handlung aus Russland angemessen reagieren“, wurde von der Armeeführung am Freitag bestätigt. Dabei wird bereits als Maßnahme enge Zusammenarbeit mit den Nato-Partnern gewahrt.

Wie nach Angaben der deutschen Luftwaffe berichtet wird, spricht man dann von einem Abfangen, wenn ein Kampfflugzeug in die Nähe eines auffälligen fremden Flugzeugs fliegt. Die Piloten halten Sichtkontakt und signalisieren mit bestimmten Gesten.

Ein Abdrängen oder riskante Manöver kommen dabei in der Regel nicht vor. Die Alarmrotte (Quick Reaction Alert, QRA) kann schon abheben, sollte ein fremdes Flugzeug dem Luftraum zu nahe kommen und wider die üblichen Verhaltensregeln verstoßen.

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