Frank Schöbel, ein legendärer Schlagerstern aus der DDR, hat eine scharfe Kritik an deutschen Radiosendern geübt. Laut ihm werden Künstler aus dem Osten absichtlich aus den Programmen ausgeschlossen. „Man spielt uns einfach nicht mehr“, äußerte er in einem Interview mit dem „Nordkurier“. Als ob das nicht genug wäre, vermutet der 82-Jährige gar: „Manchmal denke ich, dass sie nur darauf warten, dass wir endlich nicht mehr sind.“ Damit wird klar, dass ihn die Marginalisierung der ehemaligen Stars der DDR sehr bewegt.
Frank Schöbel feiert sein Comeback
Trotz all der negativen Erfahrungen bleibt Frank Schöbel einer der beliebtesten Künstler im Osten Deutschlands. Besonders zur Weihnachtszeit erklingen seine Titel noch immer in unzähligen Wohnzimmern. Gemeinsam mit seiner ehemaligen Partnerin Aurora Lacasa brachte er 1985 das Album „Weihnachten in Familie“ heraus, das zur erfolgreichsten Amiga-Platte der DDR wurde.
Seine treuen Fans können sich freuen: Am 8. November tritt Schöbel in Gera auf, gefolgt von einer Reihe von Weihnachtskonzerten in Städten wie Berlin, Cottbus, Potsdam und Magdeburg im Dezember.
Nicht nur Frank Schöbel fühlt sich ignoriert
Ähnlich ergeht es dem DDR-Duo Katrin & Peter, die in den 70er- und 80er-Jahren große Erfolge gefeiert haben. Das Duo strebt ebenfalls nach mehr Durchblick in der heutigen Musikszene. Trotz einer Bewerbung für einen Auftritt bei der Show „Immer wieder sonntags“ erhielten sie eine Absage.
Auch die talentierte Ute Freudenberg kritisierte die aktuelle Situation in der Schlagerbranche. Nach über 50 Jahren auf der Bühne hat sie im Jahr 2023 ihren Rückzug angekündigt. In einem Gespräch mit „Schlager.de“ merkte sie an: „Ich interessiere mich kaum noch für diese Branche. Früher zählten Leistung und Beständigkeit, heute spielen die Follower eine entscheidende Rolle.“
