Shutdown: Fluggesellschaften streichen Hunderte Inlandsflüge in den USA

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Das US-Shutdown hat jetzt drastische Konsequenzen für die Luftfahrtbranche. Rund 1200 Flüge wurden storniert, um die bereits überlasteten Fluglotsen zu unterstützen, die seit Wochen keine Bezahlung erhalten.

Der Streit zwischen den beiden großen Parteien, den Demokraten und Republikanern, über den Budgetentwurf findet seit Anfang Oktober statt. Die tiefgreifenden Probleme des Shutdowns haben nun auch den Flugbetrieb erfasst. Laut dem Flugtracking-Dienst FlightAware wurden am vergangenen Freitag mehr als 1200 nationale Flüge gestrichen, was bedeutsame Auswirkungen auf die Passagierverbindungen hatte.

Bedroht sind nicht weniger als 40 Flughäfen, inklusive wichtiger Knotenpunkte in Chicago und Los Angeles. Erfreulicherweise blieben die internationalen Flüge vorerst nicht betroffen. Aber ein Ende der dafür verantwortlichen Haushaltssperre ist noch lange nicht in Sicht.

Zahl der Stornierungen wird voraussichtlich steigen

Laut dem US-Verkehrsministerium machen die gestrichenen Flüge momentan rund vier Prozent der insgesamt geplanten Passagierflüge aus. Diese Zahl soll bis zum nächsten Freitag schrittweise auf zehn Prozent anwachsen.

Fluglotsen unter Druck

Die Luftfahrtbehörde FAA hat entschieden, den Flugverkehr zu reduzieren, um die Fluglotsen zu entlasten. Diese unerlässlichen Fachleute arbeiten seit dem Start des Shutdowns vor etwa fünf Wochen ohne jeden Lohn. Zuletzt gab es eine besorgniserregende Zunahme der Krankmeldungen, was die Sicherheit im Luftverkehr laut Verkehrsministerium gefährden könnte.

Der Shutdown, der am 1. Oktober begann, ist mittlerweile der längste in der amerikanischen Geschichte. Der Senat plant einen weiteren Versuch, die vom Repräsentantenhaus genehmigte Zwischenfinanzierungsmaßnahme zu verabschieden, um den Betrieb der Regierung wiederaufzunehmen. Allerdings rechnet man damit, dass auch diese Abstimmung, wie die vorherigen 14, scheitern wird.

Sean Duffy, der Verkehrsminister der USA, schob die Schuld für den Stillstand auf die Opposition. Er äußerte sich ernsthaft: „Wenn die Demokraten dieses Wochenende nach Hause gehen und die Regierung weiterhin blockieren, wäre das beschämend.“ Diese Aussage machte er am Ronald Reagan National Airport in Washington, wo die Auswirkungen des Shutdowns besonders spürbar sind.

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