Für große Supermarkt-Ketten wie Edeka oder Rewe ist es super wichtig, etwas über das Einkaufsverhalten ihrer Kunden zu erfahren. Welche Bereiche im Laden kommen gut an? Wo sind spezielle Angebote am effektivsten? Und welche Produkte, die online oder in Prospekten beworben werden, ziehen die Leute tatsächlich ins Geschäft?
Diese Informationen sind Gold wert für die Betreiber. Jetzt hat Edeka sich mit einem Start-Up teamed up, um eine frische Technologie in einigen ihrer Märkte zu testen. Ziel ist es, das Einkaufsverhalten der Kunden im Supermarkt präzise zu erfassen.
Chips im Edeka-Einkaufswagen
Das Saatgutunternehmen L. Stroetmann aus Münster beliefert etwa 80 Edeka-Filialen und hat sogar sieben eigene Edeka-Center. Gemeinsam mit dem Start-Up Cyreen, das sich auf die Analyse des Kaufverhaltens spezialisiert hat, will Stroetmann nun das Bewegungsmuster der Kunden „in Echtzeit“ verfolgen, berichtet das Portal Lebensmittelpraxis.de.
Hierbei kommen RFID-Chips ins Spiel, die an den Einkaufswagen angebracht werden. RFID steht für „Radio Frequency Identification“. Diese Chips speichern Daten, die dann per Funk ausgelesen werden können. Mit dieser Technik soll genau nachvollzogen werden, welche Bereiche des Ladens die Kunden wann betreten, welche Werbeanzeigen sie während ihres Aufenthalts sehen und wie diese Anzeigen ihren Einkaufsentscheidungen beeinflussen.
„Für uns ist entscheidend, wie relevant Werbung ist – es geht darum, die passende Botschaft zur rechten Zeit zu senden“, erklärt Jörg Wolf, Vorstand von Stroetmann, in einer Pressemitteilung. Das Ziel ist es, die Verkaufsflächen, die Werblichtsteuerung und den Layout der Edeka-Filialen so effektiv und passgenau wie möglich zu gestalten.
Auch Ciril Hofmann, Mitgründer von Cyreen, hebt hervor: „Mit der C.A.P.-Technologie schlagen wir eine Brücke zwischen dem klassischen Einzelhandel und den datengestützten Möglichkeiten des Online-Handels.“
