In einer überraschenden Ankündigung hat die Chefin der BSW, Sahra Wagenknecht, erklärt, dass sie den Bundesvorsitz abgeben wird. Das gab die 56-Jährige bei einer Pressekonferenz in Berlin bekannt, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen. Die neuen Köpfe an der Spitze sollen Co-Vorsitzende Amira Mohamed Ali und der Europaabgeordnete Fabio De Masi werden. Wagenknecht möchte mehr Raum für ihre künftige Arbeit schaffen, um der BSW nützlich zu sein: „Ich bin froh, dass wir Fabio De Masi als meinen Nachfolger gewinnen konnten“, schilderte sie.
Auf die Frage nach einem eventuellen Rückzug from der Politik bestätigte Wagenknecht, dass sie auch weiterhin eine zentrale Rolle im BSW behalten möchte. „Ich ziehe mich nicht zurück; ich werde aktiv in leitender Position mitwirken“, betonte sie.
Ein wichtiger Teil ihrer Agenda ist die Gründung einer Grundwertekommission, die sie leiten möchte. Zudem zeigt sie Interesse an der Rolle der Fraktionsvorsitzenden im Bundestag. Leider ist die Partei nach den letzten Bundestagswahlen knapp unter die 5%-Hürde gefallen. Wagenknecht und der BSW fordern nun eine Neuauszählung der Stimmen, da sie von offensichtlichen und systematischen Fehlern bei der Zählung sprechen.
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Wagenknecht kündigt Namenswechsel für die BSW an
Sahra Wagenknecht hat die BSW nicht nur ins Leben gerufen, sondern war auch das Gesicht der Partei. Allerdings wurde bereits bekannt, dass sich die Partei vom Namen ihrer Gründerin trennen möchte. Während die Abkürzung BSW bestehen bleibt, wird sie künftig für etwas Neues stehen, nicht mehr für „Bündnis Sahra Wagenknecht“.
Interessante Themen zur BSW
Das offizielle neue Namenskonzept der Parteiführung lautet „Bündnis für soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Vernunft“. Der Landesverband Rheinland-Pfalz empfindet diesen Titel jedoch als wenig eingängig und schlägt vor: „Bürger schaffen Wandel – Vernunft und Gerechtigkeit“. Die Weichen dafür werden beim Parteitag in Magdeburg am 6. und 7. Dezember gestellt.
