Gwyneth Paltrow spricht offen über den Kampf mit Angstzuständen

Estimated read time 4 min read

Gwyneth Paltrow zeigt sich in einem neuen Licht, ganz verletzlich und offen. Wir kennen sie als ehrgeizige Unternehmerin und bekannte Schauspielerin, aber jetzt teilt sie mit uns ganz persönliche Herausforderungen, die sie zur Zeit durchmacht – vor allem ihre Angstzustände.

In der neusten Episode ihres Podcasts „the goop podcast“, veröffentlicht am 11. November 2025, nimmt sie uns mit in ihre Gedankenwelt und spricht über ihre psychische Gesundheit. Mit ihren 53 Jahren gesteht sie, dass sie immer wieder mit drängenden Gedanken kämpft.

Ein bisschen ADHS?

„Ich möchte bewusster mit meiner Zeit umgehen“, entschließt Gwyneth zu sagen, während sie mit Moderatorin Zanna Roberts Rassi plaudert. Sie fühlt sich leicht ablenkt und vermutet, dass sie möglicherweise leichtes ADHS hat: „Es wäre gut, wenn ich das in den Griff bekommen könnte, damit ich mich nicht so oft ablenken lasse.“

ADHS, oder Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, ist eine weit verbreitete neurobiologische Entwicklungserkrankung, die oft schon in der Kindheit beginnt und auch im Erwachsenenalter weiterhin besteht, wenn sie nicht behandelt wird.

Gwyneth offenbart ebenfalls, dass stressige Momente in ihrem Job starke emotionale Auswirkungen auf sie haben. Eine negative E-Mail kann sie ganz schön aus der Balance bringen: „Ich will mich umprogrammieren, sodass ich mit mittelmäßigen oder schlechten Nachrichten besser umgehen kann“, erklärt sie.

Der Druck des öffentlichen Lebens

Für Gwyneth war es nicht leicht, so lange im Rampenlicht zu stehen. Sie berichtet, wie sehr dieser Druck ihr Nervensystem belastet hat: „Seit Ewigkeiten stehe ich unter der ständigen Beobachtung der Öffentlichkeit, was ich sehr intensiv empfinde. Ich bin sensibel für die Meinungen anderer und das beeinflusst mich eindeutig.“

Sie verbindet ihre Probleme auch mit den hormonellen Veränderungen, die ihr Leben zurzeit beeinflussen. „Das erste Mal erlebe ich starke Angstzustände, was mit meiner hormonellen Umstellung zu tun hat“, erzählt sie. „Ich vermute eine Östrogendominanz, die macht einen wirklich ängstlich … Das ist ein Mix aus physischen, psychologischen und emotionalen Herausforderungen, die durch das öffentliche Leben verstärkt werden.“

Auf dem Weg zur Besserung: Unterstützung von Familie und Therapie

Trotz all dieser Herausforderungen setzt Gwyneth alles daran, für sich selbst zu sorgen. Sie spricht darüber, dass sie mit zwei Therapeuten an ihren Sorgen arbeitet, darunter auch ein Neurologe.

Eine ihrer größten Stützen in dieser Zeit ist die Familie. „Wenn alle vier Kinder – meine Stiefkinder und meine eigenen – und mein Ehemann unter einem Dach sind, ist das wie Balsam für meine Seele.“ Ihr Mann Brad Falchuk und ihr Ex-Mann Chris Martin, der Vater ihrer beiden Kinder, sind für sie in schwierigen Zeiten eine wichtige Stütze.

Außerdem hebt sie hervor, wie bedeutend ihre Freundschaften für ihre Gesundheit sind. „Ich habe ganz großartige Freunde und Frauen um mich, die mich unterstützen.“

Präsenz im Hier und Jetzt

Bereits im Frühling sprach sie darüber, dass sie an ihrem Nervensystem arbeiten möchte, um im Moment präsenter zu sein, was sie in der Vergangenheit oft schwerfiel.

Gwyneth betont, dass es nicht nur um äußere Maßnahmen wie Meditation oder Ernährung geht, sondern vielmehr um das Leben im hier und jetzt, das Nervensystem in Balance zu halten. „Es gibt unzählige Methoden, um sich abzulenken, aber das ist nur kurzfristig hilfreich, weil die Lebensqualität abnimmt, wenn man das Jetzt nicht wirklich erleben kann.“

Mutige Schritte zur Veränderung

Gwyneth Paltrow zeigt, dass es wichtig ist, offen über psychische Gesundheit zu reden und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Mit ihrer Ehrlichkeit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen und erinnert uns daran, wie wertvoll es ist, auf unser Nervensystem zu achten – besonders bei liebevoller Unterstützung aus dem nahen Umfeld.

Quellen: „the goop podcast“, people.com, bundesgesundheitsministerium.de

Related Posts: