Die Bambi-Gala verspricht jedes Jahr große Emotionen, fantastischen Glanz und zahlreiche Celebrities. Besonders dieses Jahr nutzen die Preisträger die Bühne, um sich zu besonderen gesellschaftlichen Themen zu äußern. Im Fokus des Abends stand jedoch vor allem die seltsame Performance von Thomas Gottschalk.
Gottschalks seltsamer Auftritt
Bei der Präsentation des Bambi an Pop-Diva Cher wirkte Gottschalk leicht unbeholfen. Er hatte Schwierigkeiten, fand nicht die richtigen Worte, sprach gedämpft und war sichtlich aus dem Konzept. Vielleicht waren die Erinnerungen an die gemeinsamen Auftritte im früheren ZDF-Format „Wetten, dass..?“ einfach zu überwältigend. Doch dieser Abend verlief ganz anders als gedacht. Der 75-Jährige, der sich mit seiner Frau Karina am Arm zeigte, wurde gar mit Buh-Rufen bedacht, als er den unfreiwilligen Kommentar abgab: „Hier ist sie, die einzige Frau, die ich in meinem Leben ernst genommen habe.“ Sogar Gottschalk selbst gesteht ein, dass er verwirrt ist.
Cher, die im elegant gehäkelten Kleid glänzte, wurde in den Bavaria-Studios bei München mit dem Bambi in der Kategorie „Legende“ für ihr leidenschaftliches Engagement zum Schutz von Elefanten geehrt. Mit einem Lächeln erklärte sie, dass sie sich ausgesprochen nicht wie eine „Legende“ fühle: „Ich bin eine arbeitende Frau.“
Cate Blanchett thematisiert „dunkle Zeiten“
Ein weiterer Höhepunkt der Gala war die preisgekrönte Schauspielerin Cate Blanchett. Sie schritt in einem auffälligen fliederfarbenen Federkleid über den Red Carpet und nahm den Bambi als „Internationale Schauspielerin“ entgegen – eine Auszeichnung für sowohl ihre „künstlerische Exzellenz“ als auch ihr „humanitäres und ökologisches Engagement“. Auf der Bühne ermutigte sie die Anwesenden, dass künstlerische Stimmen in der heutigen Welt wichtiger denn je seien.
Die 56-Jährige wies auf die gegenwärtig bedrohlichen Rahmenbedingungen dafür hin: „Wir leben in sehr dunklen Zeiten, in denen es Künstlern nicht überall erlaubt ist, sich frei zu entfalten und das Menschenrecht auf kreativen Ausdruck gefährdet ist.“
Emotionaler Moment für Schlagerstar und Stimme gegen die AfD
Den emotionalstmöglichen Höhepunkt des Abends setzte der Schlagerstar Roland Kaiser. Der 73-Jährige wurde als „Grandseigneur des deutschen Schlags“ ausgezeichnet und geehrt für sein Lebenswerk, das seit über 50 Jahren Generationen von Fans begleitet.
Er kündigte an, wie wertvoll es für ihn ist, diesen Preis ontvangt zu haben, und äußerte seinen Stolz und seine Freude dafür, sein Publikum bedankt und an seiner Seite zu haben, auch zu harten Zeiten.
Im Voting des Publikums setzte sich im Musikwettbewerb Zartmann mit seinem Titel „tau mich auf“ gegen Oimara und Kamrad durch. Auf der großen Bühne nutzte er seinen Moment, um ein kritisches Statement gegen die AfD abzugeben und verwarnte die Zuhörer vor der Versuchung der urchistischen Parteigenossen.
Lachen gab es für die Zuschauer, als Hazel Brugger sich in der Comedy-Kategorie selbst inszenierte. Auf ihre charmante Weise dankte sie den Männern, die trauten zu erklären, sie wäre nicht lustig: „Ihr seid der Grund, warum ich heute das Monster bin, das hier steht.“
Ein Highlight des Blitzlichtgewitter waren auch Heidi Klum und die Geschwister Tom und Bill Kaulitz. Die Zwillinge präsentierten dazu ihre Band Tokio Hotel und hatten eine Nominierung für ihren Podcast Kaulitz Hills. Zwar fiel die Entscheidung nicht zu ihren Gunsten aus, dafür konnte Tom seinen „Entertainment“-Preis für seine charmante Frau Heidi entfangen, die von Laudatorin Naomi Campbell als echter Entertainment-Star mit Gebäuden Leidenschaft ausgezeichnet wurde.
