„Was für ein chaotischer Zustand!“, donnerte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Die Grünen) am Freitag, dem 14. November 2025, im Radiosender WDR 2. Seine Wut richtet sich stolperformant gegen die Deutsche Bahn, und das aus gutem Grund.
Er selbst erfuhr erst am Mittwoch, zwei Tage vor dem Beginn der ersten zehntägigen Schließung des Kölner Hauptbahnhofs, von der Notwendigkeit einer zweiten Schließung – genau zur gleichen Zeit, als die Öffentlichkeit darüber informiert wurde. „Ich verstehe einfach nicht, wie so etwas bei der DB passieren kann“, äußerte Krischer.
Die anstehende Sperrung bringt nicht nur den Minister auf die Palme, sondern sorgt auch bei vielen Reisenden und Pendlern für große Verwirrung und Frustration.
Bist du ebenfalls von der XXL-Sperrung betroffen? Teile uns deine Bahn-Geschichten mit! Lade jetzt kostenlos und unkompliziert Fotos, Videos und Infos in der EXPRESS-App hoch, entweder überiPhoneoderAndroid.
Der Minister entschuldigte sich besonders über die kurzfristige Entscheidung, das neue Stellwerk nun doch nicht zu aktivieren, obwohl die Planung bereits längere Zeit lief. „Wir haben das schon längst eingeplant. Und dann erfahre ich nur zwei Tage vorher: Sorry, die Software kann nicht installiert werden, weil sie nicht funktioniert“, klagte Krischer. „Das ist einfach nicht vorstellbar.“
Die Schließung ist notwendig wegen der Inbetriebnahme eines neuen Stellwerks am Kölner Hauptbahnhof. Allerdings können die Arbeiten aufgrund der Software-Panne nicht wie angekündigt während der ersten zehntägigen Sperrung abgeschlossen werden.
Aus diesem Grund muss dieser wichtige Verkehrsknotenpunkt im Frühjahr 2026 erneut für weitere zehn Tage geschlossen werden. (red)
